Die Gewährleistung von Sicherheit und Freiheit sind in modernen Gesellschaften wichtige Aufgaben der Politik. Gleichzeitig können sie, wie Beispiele in der Umweltethik, aber auch im Bereich des Sozialstaats, der Migrations- und auch der Verteidigungspolitik miteinander in Konkurrenz geraten.

Dabei stellt sich immer auch die Frage, ob es dem Gemeinwesen erlaubt sein kann, aus Gründen der (öffentlichen) Sicherheit in die Freiheit einzugreifen. Ein besonders interessantes Thema stellt dabei die Frage einer Impfpflicht bzw. eines Impfzwangs dar – aber auch an das Rauchverbot oder sonstige Vorschriften zur Lebensführung ist hier zu denken.

Im Seminar möchten wir anhand solcher ausgewählter Problemfelder diese Thematik näher betrachten und danach fragen, wie die klassische Auffassung lutherischer Soziallehre, Freiheit als eine innere Freiheit zu verstehen, die nur innerhalb sicherheitsvermittelnder staatlicher Ordnungen realisierbar ist, heute weiterentwickelt werden kann.

Das Seminar setzt die im vergangenen Sommer begonnene Praxis eines interdisziplinären Seminars mit Studierenden der Soziologie der Universität Koblenz fort, ist aber selbstverständlich auch dann belegbar, wenn Sie im vergangenen Sommer noch nicht dabe waren: Dabei werden wir das Seminar zunächst an beiden Standorten in 8 Sitzungen getrennt durchführen, dann in einem Kompaktseminar über drei Tage gemeinsam. Näheres dazu wird in der ersten Seminarsitzung besprochen. Der Termin für das Kompaktseminar in Schönwag bei Wessobrunn wird der 13.-15.7.2020 sein, die Kosten dafür betragen ca. 40€.