Erik Satie (1866-1925) gilt als der große
Außenseiter der musikalischen Moderne, als eine ungreifbare, sich allen
Kategorien entziehende Figur – als Dadaist belächelt oder verachtet von den
einen, als Wegbereiter der Avantgarde bewundert und verehrt von den anderen.
Entsprechend ist Saties Musik zum einen völlig unbekannt, zum andern Teil der
modernen Popkultur geworden (etwa durch die als Film- und werbemusik
eingesetzten Gymnopédies). Das Seminar soll mit den vielen verschiedenen
Facetten von Persönlichkeit und Werk innerhalb der verschiedenen Kontexte der
französischen und europäischen Musik- und Kulturgeschichte zwischen 1880 und
1925 bekannt machen und ausgewählte Werke (ggf. einschließlich der Schriften) behandeln.
Französisch-Kenntnisse sind von Vorteil, aber nicht Bedingung der Teilnahme.

- Dozent*in: Wolfgang Rathert