Es gibt keine Jünger zweiter Hand, betont Kierkegaard, denn im
Verhältnis zum Ewigen gilt nur die Gegenwart. Eine ähnliche Einsicht
prägt das Vierte Evangelium: Es setzt seine Hauptperson Jesus Christus
in das unmittelbare Präsens und verortet so – im Modus narrativer
Vergegenwärtigung – Gottes Selbstmitteilung in der je aktuellen
Lebenswelt. In (lesender) Begegnung übt der Glaubende „Ewigkeit“ ein.
Die Hörer/-innen sollen am Beispiel repräsentativ ausgewählter
Offenbarungsszenen (grundlegend: Prolog, dann: Jüngerberufung,
Sterbeszene, Maria von Magdala, Geliebter Jünger) diesen mystagogischen
Erzählentwurf kennenlernen, der die Theologiegeschichte nachhaltig
beeinflusst hat und noch immer Glaubenspotential vertiefen kann.

- Teacher: Knut Backhaus
- Teacher: Cedric Büchner
- Teacher: Katharina Hauser
- Teacher: Maria Lang