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Wer setzte die Regeln vor Ort und wer achtete darauf, dass sie umgesetzt wurden? Wie funktionierte die lokale Politik? Gab es Unterschiede zwischen Stadt und Land? Diese Fragen sind für die Frühe Neuzeit gar nicht so eindeutig zu beantworten – und manche der Antworten sind letztlich gar überraschend. Herrschaft wurde in der Frühen Neuzeit nicht nur auf einer Ebene ausgeübt: Sie reichte von der Gemeinde über den Grundherrn zum Landesherrn und von dort ggf. bis zu den Reichsinstitutionen. Gemeinden regulierten viele Fragen selbst, Nachbarschaften übernahmen Selbstverwaltungsaufgaben und kontrollierten, ob sich jeder an die Regeln hielt. Die Landesherren dagegen hatten lange wenig Zugriffsmöglichkeiten, dennoch erließen sie Ordnungen und sorgten sich um die 'Gute Policey'. Das Seminar wird sich mit Organisationsformen von der Selbstverwaltung bis zur landesherrlichen Verwaltung vor Ort befassen und dabei nicht nur die Grenzen obrigkeitlicher Machtentfaltung ausloten, sondern auch die Vorstellungen thematisieren, die die Untertanen von guter Ordnung hatten, und über welche Möglichkeiten sie verfügten, diese einzubringen. Unter Einbeziehung neuerer Forschungsliteratur, von Quellen und verschiedener historiographischer Konzepte soll so ein differenziertes Bild der politischen Kultur der Frühen Neuzeit erarbeitet werden.

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