Im Kurs werden an historischen Stationen die Entwicklung & Verschriftlichung von Instrumental- und Vokalensembles nachgezeichnet. Zentral ist hierbei immer die Fixierung von Musik abseits der praktischen Aufführung - in Stimmbüchern, Partituren (diverser Form), Klavierfassungen und nicht zuletzt auch in Klangform. Vermittelt werden die speziellen Aspekte moderner Partiturdarstellung, ihre historische Anordnung und Entwicklung von 1600 - 1900, die Vereinheitlichung & Vergrößerung des sinfonischen Klangkörpers im 19. Jahrhundert und die Abkehr von traditionellen Methoden nach 1900.
Als Gegenpol zur ausufernden Größe der romantischen Orchesterpartitur wird der Klavierauszug betrachtet. Durch die umfassende Verbreitung von Klavier-Bearbeitungen groß besetzter Orchesterwerke ab 1800 kommt diesem eine Sonderrolle zu - bis heute gilt er als Goldstandard, um komplexe Musik analytisch einfach erfassbar darzustellen. Zur Übung werden wöchentlich kurze, zunehmend komplexere Beispiele in Klavierreduktion eigenhändig erstellt.
An drei Terminen (22.10.2021, 20.12.2021, 31.01.2022) werden jeweils mehrere Studierende ihre Lösung zur wöchentlichen Aufgabe im Kurs präsentieren und vergleichen. Der Leistungsnachweis erfolgt am Semesterende in der kombinierten Modulklausur "P 1 Musik in Quelle und Schrift" [unbenotet].

- Dozent/in: Matthias Schaff