Hämatologische Zytologie
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Kurs: | vhb: Hämatologische und Onkologische Zytologie (Demo) |
Buch: | Hämatologische Zytologie |
Gedruckt von: | Gast |
Datum: | Freitag, 1. November 2024, 06:27 |
1. Eosinophilie
Definition:
erhöhte Anzahl an eosinophilen Granulozyten im peripheren Blut (Hund: > 1300/µl, Katze: > 1500/µl).
Funktion:
eosinophile Granulozyten sind Zellen der angeborenen Immunabwehr und spielen eine wichtige Rolle bei der Bekämpfung von Parasiten und bei allergischen Entzündungsreaktionen.
Die Granula sind modifizierte Lysosomen und enthalten u.a. MBP (major basic protein zur Parasitenabtötung), Histaminasen und Peroxidase.
Referenzbereich:
Hund: 40-600/µl
Katze: 40-600/µl
Zytologisches Bild:
eosinophile Granulozyten sind etwas größer als neutrophile Granulozyten, haben klares bis leicht bläuliches Zytoplasma mit pinken Granula (bei der Katze klein und stäbchenförmig, beim Hund variabel in Größe und Form); die Kerne sind länglich und segmentiert (meist weniger Einschnürungen als bei neutrophilen Granulozyten).
Besonderheit: beim Greyhound vakuolisiert
Bild 1: eosinophile Granulozyten
Bild 2: Eosinophilie
Virtuelle Mikroskopie:
2. Mikrofilarien
Bei einer Dirofilariose kann man frühestens 6 Monate nach der Infektion im Blutausstrich Mikrofilarien feststellen, wobei es auch Infektionen mit adulten Parasiten gibt, bei denen keine Mikrofilarien im peripheren Blut nachgewiesen werden können.
Zytologisches Bild:
die Mikrofilarien sind ca.300 µm lang, 5-7 µm breit und gelegentlich eingerollt vorzufinden. Man sucht sie bei geringer Vergrößerung im
Blutausstrich. Anhand des mikroskopischen Bildes kann man die Arten nicht
weiter unterscheiden.
Bild 1: drei Mikrofilarien bei großer Vergrößerung
Bild 2: Mikrofilarien
Virtuelle Mikroskopie: