Onkologische Zytologie
Website: | Zentrale Lernplattform 🏳️🌈 LMU München |
Kurs: | vhb: Hämatologische und Onkologische Zytologie (Demo) |
Buch: | Onkologische Zytologie |
Gedruckt von: | Gast |
Datum: | Samstag, 4. Januar 2025, 12:20 |
1. Lipom
Zellursprung: Lipozyten
Zytologisches Bild:
Lipozyten und Fett, wobei sich die Lipozyten als große und runde Zellen
darstellen, deren Kerne pyknotisch sind und durch das Fett an den Rand gepresst
werden (Siegelringaussehen).
Die Ausstriche haben makroskopisch ein öliges Aussehen und das Fett wird bei
der Färbung (Alkohol) rausgewaschen.
Sonderfall infiltratives Lipom:
zytologisch nicht von einem „normalen" Lipom unterscheidbar, zeigt lokal infiltratives Wachstum in Muskeln, Fascien, Nerven, Gelenke, Knochen und häufig Rezidive nach Resektion.
Bild 1: Lipozyten-Cluster
Bild 2: sigelringförmige Lipozyten
Virtuelle Mikroskopie:
2. Melanom
Zellursprung: Melanozyt
Rundzelltumor
Zytologisches Bild:
meist handelt es sich um zellreiche Ausstriche. Die Form und
Größe der Zellen können sehr variabel sein. So gibt es runde, polygonale, spindelige
oder sternförmige Zellen.
Die Kerne sind rund-oval und liegen parazentral, das Chromatin ist gleichförmig
und fein getüpfelt (eher benigne) bis rau und klumpig (eher maligne), je nach
Malignität gibt es zahlreiche Malignitätskriterien. Das bläuliche Zytoplasma ist mittelgradig bis hochgradig körnig. Die Melaningranula sind rund, von variabler Größe,
häufig verklumpt und grün-schwarz bis schwarz.
Beim amelanotischen Melanom findet man keine oder nur ganz wenige Granula, aber
dennoch meist einzelne phagozytierte Granula in sogenannten Melanophagen.
Bild 1: Cluster von Melanozyten
Bild 2: Melanozyten mit deutlichen Nukleoli und unterschiedlich viel Melaningranula
Virtuelle Mikroskopie: