Die Vorlesung gibt einen Überblick über die Geschichte Israels von den Anfängen bis zur Perserzeit, wobei neben der Ereignisgeschichte auch Aspekte der Religions- und Sozialgeschichte zur Sprache kommen. Politische, wie auch religionsgeschichtliche oder geopolitische Entwicklungen nahmen vielfältig Einfluss auf die Art und Weise, wie sich Israel die eigenen Ursprünge und seine Geschichte erklärte. Grundlage einer wissenschaftlichen Darstellung der Geschichte Israels ist daher eine kritische Auswertung der in den alttestamentlichen Texten enthaltenen Informationen im Verbund mit aus außerbiblischen und archäologischen Quellen zu gewinnenden Erkenntnissen.

Das Buch Exodus erzählt von der Befreiung Israels aus Ägypten, von der Offenbarung der Tora am Sinai, der Begründung des Tempelkults u.a.m. Es enthält zudem wichtige Rechtstexte wie das Bundesbuch oder den Dekalog. Hier kommen also zentrale Aspekte des Selbstverständnisses Israels bzw. der alttestamentlichen Theologie zur Sprache.

In der Vorlesung werden wichtige Texte des Buchs kursorisch ausgelegt und die Literargeschichte des Buches nachgezeichnet. Damit steht zugleich die Intention und Wirkabsicht der enthaltenen Texte im Fokus.

Das Hoseabuch ist das einzige im Bereich der alttestamentlichen Schriftprophetie, das auf einen aus dem Nordreich stammenden Propheten zurückgeführt wird. Die hier vorliegende Komposition setzt sich denn auch auf vielfache Weise mit Entwicklungen am Ende des 8.Jh.s v. Chr. in Israel auseinander. Die sprachlich häufig nicht leicht zugänglichen Texte eröffnen dabei herausfordernde und faszinierende theologische Perspektiven.

Das Seminar dient der Erschließung zentraler Texte des Hoseabuches; ihre historischen Hintergründe und Aussage­intention(en) werden beleuchtet und die Genese des Hoseabuches diskutiert.

Die Frage nach der literargeschicht­lichen Genese des Pentateuch ist ein Forschungsfeld, das seit dem 19.Jh. kontinuierlich beackert wurde und wird, wobei sich erstaunliche Kontinuitäten, z.B. in der Identifikation priesterlicher Texte, zeigten, aber auch tiefgreifende Umbrüche geschahen, z.B. die von manchen Beteiligten als krisenhaft erlebte Abkehr von der Urkundenhypothese.

Im Seminar werden in einem forschungsgeschichtlichen Durchgang wichtige Modelle vorgestellt, auf ihre Textgrundlagen und methodischen Voraussetzungen hin befragt und die jeweiligen Erklärungsleistungen diskutiert.