This course introduces students to quantitative research in the domain of international organization.


Internationale Kooperation befindet sich zusehends im Krisenmodus: Einerseits wird die internationale Ordnung durch aufstrebende Staaten wie China, Indien und Brasilien in Frage gestellt und angefochten, andererseits haben Sie zunehmend auch Legitimationsprobleme. Aktuelle Krisen wie die globale Covid-19 Pandemie führen außerdem zu Autoritätsanfechtungen und -verschiebungen in den Institutionenkomplexen internationaler Politik. Der Aufstieg populistischer Parteien und Bewegungen, die zunehmend auch Regierungsverantwortung übernehmen, verstärken darüber hinaus auch in vielen westlichen Demokratien kommunitaristische Forderungen nach mehr Unilateralismus und einer Abkehr vom kosmopolitischen Multilateralismus. Aufbauend auf verschiedensten theoretischen Ansätzen der IB versucht das Seminar, die Konsequenzen für internationale Organisationen in den Blick zu nehmen: Welche Anpassungsprozesse finden in internationalen Organisationen statt um dem wachsenden Reformdruck mitunter auch von demokratischen Mitgliedsstaaten zu begegnen? Inwiefern wird die „westliche und liberale Ordnung“ dabei in Frage gestellt? Welche internationalen Organisationen erweisen sich in der Krise als resilient – welche büßen an Autorität in ihrem jeweiligen Politikfeld ein? Empirisch nimmt das Seminar dabei verschiedenste globale Politikfelder in den Fokus, um die beschriebenen Herausforderungen aktueller und vergangener Krisen für internationale Organisationen zu analysieren.