Der
sich seit dem Mittelalter herausbildende Topos der Juden als Volk des
Buches hat sich bis in die Moderne gehalten. Auch im inner-jüdischen
Diskurs spielt die eigene Verortung in besonderer Nähe zu Schrift und
Buch bis heute eine zentrale Rolle.
Aber
wie ist diese enge Bindung von Judentum und gedrucktem Wort historisch
einzuordnen? Welche Schriften sind für das traditionelle Judentum von
Bedeutung und welche Entwicklungslinien der Lese- und Buchkultur lassen
sich seit der Frühen Neuzeit bis ins 20. Jahrhundert im
mitteleuropäischen Raum nachzeichnen? Diese und daran anknüpfende Fragen
sollen im Rahmen der Übung durch Auseinandersetzung mit Quellen und
Literatur und in gemeinsamer Diskussion beantwortet werden. Die Übung
richtet sich auch an Studierende, die über kein breiteres Vorwissen im
Bereich der Jüdischen Geschichte und Kultur verfügen.
Prüfungsformen im BA und mod. LA: ES
- Trainer/in: Julia Schneidawind