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Wie hängen Gehen, Weben, Singen, Erzählen, Zeichnen und Schreiben zusammen? Was ist der Unterschied zwischen einem Faden und einer Spur? Was der zwischen einer Spur und einer Oberfläche? Warum erscheint uns Sprache heute als getrennt von Musik? Das Sprechen getrennt vom Singen? Das Zeichnen vom Schreiben? Was ist eine Linie? Bei uns und in anderen Gesellschaften. Oder ein Knoten? Was unterscheidet den Wanderer vom Passagier? Wie hängen Linien, Leben und Wissenschaft zusammen? Und wie helfen uns Linien beim Denken?

Tim Ingold spürt diesen und weiteren Fragen in seinen beiden Büchern Lines: A Brief History 2007) und The Life of Lines (2015) nach und untermauert dabei seinen Anspruch an die Ethnologie, die lange künstlich getrennten Bereiche des Biologischen und des Sozialen wieder zusammenzuführen. Wir werden im Lektürekurs die beiden Monographien lesen und im weiteren Kontext einer Anthropologie des Lebendigen diskutieren.

Von den Teilnehmenden wird die Bereitschaft erwartet, sich auf ein Denken jenseits disziplinärer Grenzen einzulassen und die Beziehungen zwischen Menschen, Organismen und ihrer Umwelt aus vielfältigen Perspektiven zu betrachten.


Punkt-Linie-Rhizom