Die historische Geschlechterforschung befasst sich mit Konstruktionen
sowie hierarchischen Verhältnissen der Geschlechter. Sie untersucht, wie
Geschlechterordnungen und ihre sozialen Manifestationen vor dem
Hintergrund historischer Prozesse entstanden und sich wandelten. Diese
Perspektive eröffnet auch für die mediävistische Forschung neue
Fragestellungen nach geschlechtsbedingten Handlungsspielräumen oder
sozialen Privilegierungen und ihrem Ausdruck in Text, Bild und
materieller Kultur. In der Übung wird dieser Ansatz anhand ausgewählter
spätmittelalterlicher Quellen und Texte der Forschungsliteratur
diskutiert.

- Trainer/in: Julia Burkhardt