Im Alltag gelten Körper als in naiver Weise ‚natürlich‘: als unveränderlich durch soziale Praxis, als vor-gesellschaftlich und als Objekte, deren Wahrheit nur die Naturwissenschaften erkennen können. Einerseits. Andererseits machen alle Menschen – je spezifisch – die Erfahrung, den eigenen Körper andauernd – mehr oder minder bewusst, mehr oder minder strategisch – zu gestalten: durch Sport, Diät, Friseurbesuche, Make-Up, durch Hormonpräparate oder Technologien wie Hörgeräte, Zahnspangen, Brillen. Auch machen alle Menschen immer die Erfahrung, dass der Körper sich permanent verändert – er altert, wird krank, verändert sich. Und, ganz trivial, wir sind als Menschen immer körperlich in der Welt; jede Praxis, jedes Denken, jede Wahrnehmung geschieht durch unsere Körper hindurch. Kurzum: Körper(lichkeit) ist für unsere Sozialität hoch relevant.
Für die Soziologie ist die Beschäftigung mit der Körperlichkeit, als ein Aspekt des Sozialen, keine Neuigkeit (mehr). In diesem Seminar wird ein Überblick über das Feld der „Körpersoziologie“ erarbeitet, dabei werden zentrale theoretisch-konzeptuelle Positionen (z.B. Leib-Phänomenologie, Zivilisationstheorie, Habitus/Hexis, Affekt, Praxeologie usw.) ebenso wie empirische Felder (z.B. Sport, Tanz, Ernährung, Sexualität) präsentiert und debattiert.
- Trainer/in: Francesca Rieker
- Trainer/in: Paula-Irene Villa
- Trainer/in: Rahel Zelenkowits