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Das Seminar beschäftigt sich mit Theorie und Praxis des Abenteuers in der russischen Literatur. Schwerpunkte liegen im pikaresken Roman des 18. Jahrhunderts, in der Rezeption des westlichen Abenteuerromans im 19. Jahrhunderts, z.B. bei Dostoevskij, und vor allem in der frühsowjetischen Literatur und Literaturtheorie (Formalismus, Bachtin u.a.) der 1920er und 1930er Jahre. In dieser theoretischen und literarischen Produktion bedeutet das Abenteuer nicht so sehr ein rein auf Spannung hin ausgerichtetes Erzählen, sondern ein Erzählen, das seine eigene Gemachtheit, die Systembedingtheit von Erzählstrukturen geradezu ausstellt. Die Abenteuerliteratur offenbart elementare Bausteine des Erzählens überhaupt, was eine Art theoretische und praktische ‚Grundlagenforschung‘ über dessen Bedingungen und Möglichkeiten entstehen lässt.

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