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Dieses Lektüreseminar ist ein Experiment. Es werden Texte zur Entstehung des Deutschen gelesen und Texte zur Soziologie. Wir werden sehen, wie weit sich beide Bereiche berühren.

Texte zur Entstehung des Deutschen: Keine Sprache entsteht aus dem Nichts. Sprachen entwickeln sich fortwährend. Insofern ist es falsch, von der "Entstehung" einer Sprache zu reden. Andererseits ist die Sprache, die wir heute reden, nicht immer "deutsch" gewesen. Insofern ist "das Deutsche" doch irgendwann und irgendwie entstanden. Wann? Wie? Wodurch? Welche inneren und äußeren Faktoren sind mit einer "Sprachgeburt" verbunden? Das Seminar geht diesen Fragen anhand der Lektüre ausgewählter Texte nach.

Texte zur Soziologie: Wir lesen im Wesentlichen die Texte, die auch in der Vorlesung "Soziologische Theorien" behandelt werden. Wir lesen die Texte vor unserem sprachwissenschaftlichen Hintergrund. Sprachwissenschaft, wenn sie sich nicht auf reine "Systemlinguistik" beschränkt, sondern sich darauf besinnt, dass ihr eigentlicher Gegenstand das wirkliche Sprechen von von wirklichen Sprechern ist, steht vor ähnlichen Problemen wie die Soziologie: Wie entwickeln sich aus der Interaktion von Individuen gesellschaftliche bzw. sprachliche Strukturen? Wie wirken einmal etablierte Strukturen auf die Individuen zurück, wie wiederum diese auf die etablierten Strukturen? Wir werden sehen, wie weit uns die soziologischen Klassiker hier helfen können.


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