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In diesem Lektürekurs stehen die Zeugnisse der beiden Kongresse zur „Notation“ (1964) und „Form in der Neuen Musik“ (1965) der Internationalen Ferienkurse in Darmstadt im Zentrum. Diesen werden zudem Texte von Komponist*innen aus jüngeren Jahren zur Seite gestellt, um gemeinsam „Entwicklungslinien“ auf den beiden Feldern zu diskutieren.

Mitte der 1960er Jahre stellte man fest, dass die „Notation Neuer Musik teilweise so unübersichtlich, unklar, ja widerspruchsvoll geworden“ ist, dass Interpretationen selbst für Fachleute immer schwieriger wurden. Als Kontrast zur Festlegung möglichst aller Parameter wurden dabei auch die neu aufgekommenen „musikalischen Graphiken“ diskutiert, die in ihrer scheinbaren Indeterminiertheit auch die traditionelle musikalische Formgestaltung infrage stellten. Entgegen der Chronologie der beiden Kongresse soll im Kurs zudem hinterfragt werden, wie möglicherweise gerade die Idee einer „offenen Form“ bzw. einer variablen Formgestaltung die Entwicklung neuer Notationsweisen beeinflusste.

 

Zu jeder Sitzung wird ein kurzes Zeitzeugnis vorzubereiten sein, das in einem gemeinsamen „Close reading“ im Kurs diskutiert und mit Beispielen aus Kompositionen erörtert wird. Hierzu werden Texte sowohl von Komponisten als auch Wissenschaftlern herangezogen; u. a. von Th. W. Adorno, P. Boulez, E. Brown, C. Dahlhaus, U. Eco, R. Haubenstock-Ramati, M. Kagel, G. Ligeti, K. Stockhausen.

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