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Dieser Kurs soll grundlegende Einblicke in Theorie und Praxis der Satztechniken des 17. und 18. Jahrhunderts vermitteln. Historisch wird die erste Hälfte des 17. Jahrhunderts (die Generation von J. S. Bach, Händel, Rameau und Vivaldi), systematisch die Harmonik im Zentrum stehen. Eine erste und wichtige Annäherung an die musikalische Sprache dieser Zeit bildet der Generalbass, der einigen Zeitgenossen sogar als das "vollkommenste Fundament der Music" galt. Wie verhält sich dieses "harmonische Gerüst" zum Reichtum der erklingenden Musik? Und was passiert, wenn die Ziffern fehlen? Sind beliebige harmonische Lösungen möglich oder können wir wahrscheinlichere von unwahrscheinlichen Lösungen unterscheiden? Überlegungen wie diese werden uns begleiten, wenn wir uns dem musikalischen Satz in einem nächsten Schritt nicht von der Bassstimme, sondern von der Melodie her nähern. Besonders an der Gattung der Choral-Harmonisierung soll erprobt werden, wie Generalbassharmonik mit den Forderungen nach vokaler Stimmführung zu vereinbaren ist.

Der Kurs versteht sich als Einführung in einige wichtige Satztechniken v.a. der Barockzeit. Dass ein "handwerkliches", regelgeleitetes Vorgehen hierbei im Vordergrund stehen wird, liegt in der Natur der Sache. Die Gewöhnung an diese elementaren Techniken mag aber dabei helfen, deren kunstvolle Anwendung in der Musik dieser Zeit besser zu verstehen.

Teilnahme-Voraussetzungen:

Die Veranstaltung ist für Hauptfach-Studierende der Musikwissenschaft konzipiert, das Niveau des Kurses baut auf den Einführungs-Veranstaltungen des 1. Semesters auf. (Es versteht sich, dass es immer wieder sinnvoll sein wird, diese Grundlagen zu wiederholen...) Daneben steht der Kurs auch interessierten Nebenfach-Studierenden offen. Wichtigste Voraussetzung ist ein grundlegendes Verständnis von Harmonie und mehrstimmiger Musik, wie es z.B. im Musik-Abitur abgefragt wird. Praktische Erfahrungen am (Tasten-)Instrument sind hilfreich, aber nicht zwingend. Sollten Sie nicht im Hauptfach eingeschrieben sein und sich fragen, ob der Kurs etwas für Sie ist, dürfen Sie mich gerne kontaktieren.

Der Kurs schließt mit einer Klausur ab. Für die erfolgreiche Teilnahme ist es sehr zu empfehlen, die im Lauf des Semesters gestellten Übungs- bzw. Hausaufgaben regelmäßig zu bearbeiten.

Präsenzlehre ja/nein?

Das optimale (=effizienteste) Kursformat ist der Unterricht in Präsenz, ggf. ergänzt durch Online-Angebote. In welchem Umfang der Präsenzunterricht im Sommersemester möglich und verantwortbar sein wird, ist momentan (Stand: 8. Februar) nicht gut abzusehen. Ein wahrscheinliches Szenario besteht darin, dass wir mit einigen Online-Sitzungen (ZOOM, Kursmaterialien auf Moodle) beginnen, um dann im Lauf des Semesters zur Präsenzlehre zurückzukehren (weiterhin begleitet durch Online-Materialien). Genauere Informationen für die ersten Semester-Sitzungen erhalten Sie Anfang April.

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Self enrolment (Student)