Der Aufstieg und die zunehmende Normalisierung rechtsradikaler Politik bleiben eine kontinuierliche Herausforderung für die Demokratie sowohl in „West-“ als auch in „Osteuropa“. Ziel dieses Seminars ist, diese Problematik aus einer vergleichenden, europaweiten Perspektive zu untersuchen. Gleichzeitig zielt das Seminar darauf, Studierenden die theoretischen und analytischen Werkzeuge politischer Soziologie zur Analyse rechtsradikaler Politik zu vermitteln. Zunächst wird Rechtsradikalismus im Hinblick auf seine soziopolitischen Entwicklungen konzeptualisiert. Darauffolgend werden einschlägige Erklärungsansätze hinter Normalisierungsprozessen und dem Aufstieg rechtsradikaler Politik besprochen. Schließlich widmen wir uns der Auswirkung rechtsradikaler Politik auf Gesellschaften und Demokratie in Europa.
Die Bereitschaft zur Lektüre englischsprachiger Texte wird vorausgesetzt.
LiteraturBohman A (2011) Articulated antipathies. Political influence on anti-immigrant attitudes. International Journal of Comparative Sociology 52(6): 457–477.
Mudde, C. (2010) ‘The Populist Radical Right: A Pathological Normalcy’, West European Politics 33(6): 1167–86.
Pytlas, B. (2018) ‘Radical right politics in East and West: Distinctive yet equivalent’, Sociology Compass 12(11): 1-15.
Rydgren, J. (2007) ‘The Sociology of the Radical Right’, Annual Review of Sociology 33: 341–62.
- Trainer/in: Jan Biehler
- Trainer/in: Bartlomiej Pytlas