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Durch die Digitalisierung und die zunehmende Nutzung von Social Media werden immer mehr politischen Nachrichten im Internet verbreitet und auch konsumiert. Konsumentinnen und Konsumenten sind aufgrund der prinzipiellen Unübersichtlichkeit dazu gezwungen, sich zu entscheiden, welchen Inhalten sie ihre Aufmerksamkeit schenken. Um nähere Einblicke in diesen Entscheidungsprozess zu erhalten, greift die Kommunikationswissenschaft hier auf einen neuen medienpsychologischen Ansatz zurück, indem sie die Blickbewegungsmuster von Internetnutzerinnen und -nutzern apparativ erfasst, um so Rückschlüsse auf die (visuelle) Aufmerksamkeit zu ziehen. Mit der Methode des Eye-Trackings werden somit Erkenntnisse gewonnen, die sich über den Einsatz klassischer Befragungs- und Beobachtungsmethoden nicht erzielen lassen.

In diesem methodisch orientierten Kurs soll daher die Frage beantwortet werden, was uns Blickbewegungsmuster über die Rezeption von politischen Nachrichten sagen und wie diese beeinflusst werden können. Dabei werden wir zunächst zwei Schwerpunkte innerhalb des Projektes mithilfe von Referaten bearbeiten: Wir werden uns einerseits mit den Grundlagen und dem bisherigen Forschungsstand der Blickbewegungsforschung beschäftigen und andererseits die neueste Literatur zur Rezeption und Wahrnehmung von politischen Nachrichten erarbeiten. Anschließend wird es im zweiten Teil des Projektes darum gehen, sich mit der Methode des Eye-Trackings konkret vertraut zu machen. Wir haben hier ein modernes Eye-Tracking-Gerät zur Verfügung. Wir werden dabei selbst auch zur Versuchsperson werden und praktische Erfahrungen in die Blickbewegungsforschung erlangen. Als krönenden Abschluss werden wir dann eine eigene Studie konzipieren, durchführen und auswerten.

Wir erwarten von den Teilnehmenden Einsatzbereitschaft und Flexibilität sowie Neugier auf und Interesse an innovativen Methoden.

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