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Während des gesamten Mittelalters waren Urkunden ein zentrales Mittel zur Ausübung von Herrschaft. Mit Urkunden konnte der Herrscher beispielsweise seinen Untergebenen Rechte und Privilegien gewähren, ihnen Befehle erteilen, Gerichtsurteile fällen oder Erklärungen über geltendes Recht abgeben. Dafür bot sich vor allem im Spätmittelalter eine Vielzahl an verschiedenen Formen an: Vom reich verzierten feierlichen Privileg auf kostbarem Pergament bis hin zum fast schmucklosen Brief auf einem Papierzettel. Die Diplomatik (Urkundenlehre) ist daher ein unerlässliches Instrument zur Entschlüsselung und Interpretation herrscherlicher Politik. Mit ihrer Hilfe lassen sich nicht zuletzt auch gefälschte Urkunden aufspüren. In der Übung sollen daher Grundfertigkeiten in der Arbeit mit spätmittelalterlichen Urkunden, wie etwa das Lesen der mittelalterlichen Schriften oder das Interpretieren der äußeren und inneren Merkmale und Formalia vermittelt werden, wobei ein Schwerpunkt auf das frühe 15. Jahrhundert gelegt wird.

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