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Aufgrund ihrer modernen Überbauung sind uns die großen hellenistischen Hauptstädte Alexandria
und Antiochia kaum bekannt. Umso wichtiger für unsere Kenntnis einer hellenistischen
Residenzstadt ist die seit 1878 von deutschen Wissenschaftlern untersuchte, beispielhaft
dokumentierte Stadt Pergamon. Nach einem bescheidenen Start wurde Pergamon, zunächst eine
bloße Festung im mysischen Hinterland, unter den Attaliden im 3. und 2. Jahrhundert zu einer
Großstadt ausgebaut; als Metropolis der Provinz Asia erfuhr es in der Kaiserzeit eine zweite Blüte.
Pergamon prägt bis heute, wie wir über die hellenistische Monarchie denken und darüber, welches
Gesicht sich eine solche Monarchie gibt. Die Vorlesung bietet einen archäologisch-historischen
Überblick über die verschiedenen Bereiche der hellenistischen Stadt, die öffentlichen Bauten
(Heiligtümer, Heroa, Plätze, Theater, Gymnasien) ebenso wie die Wohnstadt und die Infrastruktur
(Straßennetz, Wasserversorgung). Dabei verfolgen wir einen doppelten Blick ‚von oben’ und ‚von
unten’ durch das herrscherliche wie das bürgerliche Pergamon. Ein Ausblick gilt dem Weiterleben
der Stadt in der Kaiserzeit und dem Umgang der römischen Metropole mit ihrer großen
Vergangenheit, das changiert zwischen Vernachlässigung, restaurativen Tendenzen und radikaler
Erneuerung.

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