Die Zeit zwischen ca. 1500 und 1800 ist uns nahe und fremd zugleich. Es war eine Zeit voller Spannung und tiefgreifenden Wandels, in der sich das Weltbild der Europäer enorm weitete, sich ihr ganzes Denken transformierte, ihre Lebensumstände umformten und sich ihr Speisezettel änderte. Wenn wir die Frühe Neuzeit als Epoche betrachten, richtet sich der Blick auf fundamentale Prozesse wie die Ausformung des Staats, die Entstehung der Konfessionen, die europäische Expansion und ihre Folgen, die Vervielfachung der Kommunikationsmöglichkeiten und den gesellschaftlichen Wandel. Zu fragen ist dabei aber auch, wie die Menschen lebten und arbeiteten, wie sie dachten, was sie glaubten und was sie fühlten, wie sich das Verhältnis zwischen Mann und Frau sowie den Großen und den Kleinen gestaltete. Die Übung legt den Schwerpunkt auf Vorgänge, Entwicklungen und Formationen, deren Bedeutung über die Epoche hinausweisen. Ziel ist, dass wir uns über vorlesungsartige Beiträge und gemeinsame Lektüre einen Überblick über die Epoche der Frühen Neuzeit erarbeiten. |
- Dozentin: Susanne Friedrich