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Wenn man sich mit Populärkultur auseinandersetzt, ist die Frage nicht ganz unerheblich, wie sich das Populäre überhaupt beschreiben und erfassen lässt. Ist das Populäre das, was dem Durchschnitt gefällt bzw. bei vielen Beachtung findet? Wer sind die Vielen? Sind sie das Publikum? Die Öffentlichkeit? Eine anonyme Masse? Wie verhält sich das Publikum zur Gesellschaft? Ist das Publikum notwendig an ein geplantes Ereignis gebunden? Oder ergibt es sich vielleicht auch zufällig? Was muss vielleicht im Vornherein geschehen, damit etwas bei vielen bzw. einem breiten Publikum Beachtung findet? Im Seminar wollen wir uns gemeinsam der Frage widmen, was ein Publikum ausmacht und ab wann historisch das Konzept vom Publikum überhaupt auftaucht. Dabei wird uns die Frage beschäftigen, ab welcher Anzahl von Personen überhaupt von einem Publikum zu sprechen ist. Welche medialen und räumlichen Situationen dazu beitragen, ein Publikum zu generieren. Außerdem wollen wir nach der Macht und dem Einfluss des Publikums auf öffentliche und gesellschaftliche Entscheidungen fragen. Von Interesse soll außerdem die ästhetische Steuerung und Manipulation von Publikumswahrnehmungen sein. Dabei sollen nicht nur neuere theoretische Modelle zum Schwarm, Netzwerk oder zur Multitude in Relation zu klassischeren Überlegungen zum Publikum gesetzt werden, sondern auch Hybridisierungen von Konsumenten und Publika in den digitalen Figurationen vom User* oder Follower*. Im Seminar werden pro Sitzung jeweils ein theoretischer Text mit einem ausgewählten Beispiel in Dialog gebracht, um die Thesen zu praktisch zu prüfen und herauszufordern.

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