Das byzantinische Reich,
der Ostteil des antiken Imperium Romanum, erlebte im 10. Jahrhundert eine
Blüte. Weit weniger traditionsreich war die zeitgleiche Herrschaft der Ottonendynastie
im heutigen Deutschland. Als diese ostfränkisch-deutsche Herrscherfamilie jedoch
das Kaisertum und Einfluss bis nach Süditalien errang, intensivierten sich die
Kontakte zum byzantinischen Reich. Es kam zu Gesandtschaften und
Heiratsprojekten, zu künstlerischem und wissenschaftlichem Austausch, zur
Adaption von Herrschaftsideen und Zeremoniell etc. Der gemeinsame Sohn und Erbe
des Ottonenkaisers Otto II. und der byzantinischen Prinzessin Theophanu war
laut Zeitgenossen ein halber Byzantiner. Aber auch Konflikte und Vorurteile
bestanden fort. Anhand dieser vielfältigen Beziehungen zwischen Ost und West führt
der Basiskurs in die mittelalterliche Geschichte, in ihre Quellen und aktuellen
Forschungsansätze ein.
- Trainer/in: Richard Engl