Einschreibeoptionen

Der im August des Jahres 1198 von Papst Innozenz III. ausgerufene Vierte Kreuzzug hatte eigentlich Ägypten zum Ziel, kam dort bekanntlich aber nie an. Stattdessen eroberten die Kreuzfahrer am 12. April 1204 die byzantinische Hauptstadt Konstantinopel und errichteten ein lateinisches Kaiserreich, das etwa sechs Jahrzehnte lang Bestand haben sollte. Den komplexen und wechselvollen Ereignissen, die zur Eroberung Konstantinopels führten, nähert sich der Kurs aus einer interdisziplinären Perspektive, nämlich sowohl aus derjenigen der „klassischen“, eher auf den lateinischen Westen fokussierten Mittelalterforschung als auch aus derjenigen der Byzantinistik. Dementsprechend setzen wir uns sowohl mit den westlichen lateinischen als auch den östlichen griechischen Quellen auseinander (da beide Sprachen im BA nicht verpflichtend sind, arbeiten wir primär mit deutschen oder englischen Übersetzungen, Latein- und Griechischkenntnisse sind aber sehr willkommen). Im Zentrum stehen Fragen nach der Prozesshaftigkeit des Geschehens, nach offensichtlich falschen Zukunftsprognosen, sich verengenden und neu öffnenden Handlungsspielräumen sowie nach der literarischen Bewältigung der Eroberung Konstantinopels durch die Kreuzfahrer, also der Frage, wie das Ereignis in lateinischen und griechischen Quellen erklärt, begründet oder gerechtfertigt wird.


Selbsteinschreibung (Teilnehmer/in)