Die Kirchen und das Christentum waren Betroffene vom Zweiten Weltkrieg, indirekt auch dessen Akteure. Sie haben sich in sehr unterschiedlicher Weise in das Kriegsgeschehen eingegeben und sind daraus sowohl in nationalen wie in transnationalen Bezügen strukturell und inhaltlich verändert hervorgegangen. Das Seminar möchte zunächst das weltumspannende Ausgreifen des Weltkriegs nachzeichnen und die Rückwirkungen auf das Christentum in den Blick nehmen. Okkupationen, Zerstörungen, Mangelwirtschaft, Verfolgungen, Staatsverbrechen, Migrationsbewegungen u.a. machten ein leidvolles Ertragen für die Christen und die Kirchen notwendig, gleichzeitig kam es zu theologischen Deutungen des Kriegsgeschehens. Das Seminar möchte dabei auf verschiedene systematische Fragehorizonte eingehen: Christliche Kirchen und Krieg in Europa? Christen in der Kriegsgesellschaft? Theologie und Krieg? Kirche und Schuld? Christlich motivierter Widerstand? Am Ende des Seminars soll anhand des aktuellen 75jährigen Gedenkens an den Beginn des Zweiten Weltkriegs überprüft werden, wie sich die Kirchen in der Welt an den Weltkrieg erinnern.
- Trainer/in: Catharina Koke
- Trainer/in: Harry Oelke
- Trainer/in: Camilla Schneider