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Der Protestantismus gewinnt durch die im 19. Jahrhundert entstehende evangelische Kirche in Bayern auch in München schnell an Bedeutung. Das Seminar richtet seine Aufmerksamkeit auf einzelne Persönlichkeiten des Protestantismus in München, die im 20. Jahrhundert Kirche, Theologie, Kultur und die Gesellschaft in der Landeshauptstadt und darüber hinaus prägten. Dabei ist es insbesondere der Stadtteil Maxvorstadt mit seinen kulturtragenden Einrichtungen, der immer wieder durch die Gestaltungskraft einzelner Protestanten/innen geprägt wird. Dazu zählen beispielsweise Landesbischof Hans Meiser (Landeskirchenamt), die Widerständler der „Weißen Rose“ Sophie und Hans Scholl (Universität), der dialektische Theologe Georg Merz (Markuskirche), daneben die Literaten Thomas Mann und Joachim Ringelnatz (Literaturzirkel); in nachdrücklicher Weise sind hier nur vorrübergehend wirkende Protestanten wie Dietrich Bonhoeffer oder der Hitler-Attentäter Georg Elser tätig. Das Seminar ist in Gestalt eines Forschungsseminars an einer erstmaligen breiten Erfassung der maßgeglichen Protestanten des 20. Jahrhunderts in München-Maxvorstadt interessiert. Auf der Grundlage dieses Ergebnisses wird eine Einschätzung des protestantischen Einflusses auf das kirchliche und kulturelle Milieu im Stadtteil Maxvorstadt und in München angestrebt. Das Seminar bietet viel Raum für kreatives Arbeiten in Gruppen oder als Einzelinitiative, möglicherweise unter Einbeziehung von Lokalitäten im Stadtteil. Insgesamt vermittelt das Seminar auf diese Weise eine grundlegenden Überblick über die moderne Geschichte des Protestantismus in München, Bayern und darüber hinaus.

Die Veranstaltung in LSF

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