Auf dem Weg zu einem vernetzten Curriculum
Chemie und Biologie sind thematisch benachbarte Fächer. In Teilfächern wie der Biochemie oder der Molekularbiologie werden die Bezüge offensichtlich. Trotz dieser Nähe profitieren Lehramtsstudierende mit der Fächerkombination Chemie/Biologie kaum von den zahlreichen Bezügen, da diese Teilfächer zum fortgeschrittenen Lehrstoff zählen, den Lehramtsstudierende in den zeitlich sehr beschränkten Lehramtscurricula nur in knappen Auszügen kennenlernen.
Vorangegangene, MZL-geförderte Projekte und Aktivitäten im Rahmen mehrerer Multiplikatorenprojekten hatten das Ziel, die Ursachen eines vor allem in der Chemie beobachteten und bei den Lehrenden zunehmend beklagten geringen Lernerfolgs zu ermitteln und Maßnahmen zu identifizieren, wie dieser Missstand behoben werden kann. Es zeigte sich, dass als häufigster Wunsch der Studierenden genannt wurde, durch die Betonung von Zusammenhängen die Motivation hoch zu halten. Entsprechend wurden die Lehrveranstaltungen der Chemie auf dieses Ziel hin optimiert mit dem Erfolg, dass das Studienklima motivierender wurde. Das Hauptübel jedoch – die viel zu geringe Zeit für jedes einzelne Fach eines Lehramtsstudiengangs – setzte einem in Klausur- und Staatsexamensleistung messbaren Erfolg enge Grenzen.
Da die Zwischenprüfung als Mittel alles Gelernte aus dem Grundstudium zu wiederholen und dadurch neue Zusammenhänge zu erschließen, entfallen ist, wollen wir den Studenten über die Moodle-Lernplattform der LMU eine Möglichkeit zur freiwilligen Selbstkontrolle ihres Studienerfolgs bieten. Zugleich soll in diesem Projekt versucht werden, Querbezüge nicht nur in den offensichtlich überlappenden, aber für die Lehramtscurricula nicht zentralen Teilfächer mit biochemischen Inhalten zu suchen, sondern es sollen die Kernbereiche aufeinander bezogen werden.
- Trainer/in: Lena Daumann
- Trainer/in: Frederike Kielinowski
- Trainer/in: David Schmidl
- Trainer/in: Helena Singer