Kommentar:
Im Range eines Dogmas wird für moderne
Rechtsstaaten westlicher Prägung der Grundsatz behandelt, dass sich der
Staat gegenüber der Religion seiner Bürgerinnen und Bürger neutral zu
verhalten habe. Ziel des Seminars ist es, die historische Genese des
Neutralitätsgebotes aus dem Geist der Aufklärung und der Religionskritik
zu erörtern und seine verschiedenen Durchführungsvarianten zu
beleuchten. Vor diesem Hintergrund gilt es dann die Reichweite des
Neutralitätsgebotes für die Verhältnisbestimmung von Staat und Kirche
heute zu diskutieren.
Literatur:
- Kurt Nowak, Geschichte des Christentums in Deutschland: Religion, Politik und Gesellschaft vom Ende der Aufklärung bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts, München 1995.
- Horst Dreier, Staat ohne Gott. Religion in der säkularen Moderne, München 2018.
- Weitere Literatur wird im Seminar bekannt gegeben.
Arbeitsaufwand:
etwa 2 Stunden in der Woche
Voraussetzungen:
Basismodul/Proseminar Systematische Theologie/Kirchengeschichte
- Trainer/in: Isabel Eiselt
- Trainer/in: Jörg Lauster
- Trainer/in: Harry Oelke
- Trainer/in: Barbara Rappenglück