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Kursbeschreibung:

Die etwa 145 evangelischen Studierendengemeinden (ESG) an deutschen Universitäten und wissenschaftlichen Hochschulen sind fester Bestandteil der evangelischen Kirche und bilden den liberalen Zweig evangelischer Studierendenarbeit. Das Seminar möchte die Entwicklung der Studierendengemeinden von ihren Anfängen am Ende des 19 Jahrhundert (Deutsche christliche Studentenvereinigung u.a.) bis in die Gegenwart verfolgen. Wichtige Diskurse wie der Kirchenkampf der NS-Zeit, die Befreiungstheologie Lateinamerikas oder die Politisierung des Protestantismus der 1960er Jahre fanden ein Forum in den Studierendengemeinden und haben von dort in die Kirche und Gesellschaft zurückgewirkt. Das Seminar fragt nach den großen Phasen dieser Entwicklung, nach den Akteuren und Themen sowie nach der Rückwirkung der Studierendenarbeit auf Universitäten, Kirche und Gesellschaft. Auf diese Weise bietet das Seminar einen Spiegel der Kirchlichen Zeitgeschichte des Protestantismus im 20. Jahrhundert. Dabei soll in Kooperation mit dem ESG-Pfarramt vor Ort auch die lokale Tradition der Studierendengemeinde an der LMU mit in den Blick genommen werden. Ein gleichlautendes Seminar wird in diesem SoSe 2019 auch an den Universitäten in Augsburg, Erlangen, Regensburg sowie an der kirchlichen Hochschule Neuendettelsau durchgeführt. Ein von den ESG-Pfarrämtern zum Semesterende organisierter gemeinsamer Workshop soll das bayernweite Seminarprojekt abschließen.

Literatur:

H.-G. Klatt, Art. Studentengemeinde, in: EKL4 (1996), 522–524; K. Kupisch, Studenten entdecken die Bibel. Die Geschichte der Deutschen Christlichen Studentenvereinigung, Hamburg 1964.

Anmerkung:

Wöchentliche Vorbereitungszeit: etwa 1,5 Stunden

Selbsteinschreibung (Teilnehmer/in)