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Politische Diskurse haben sich zum Negativen verändert – so eine weite verbreitete Einschätzung. Doch was passiert da eigentlich im Moment? Und wohin führt das? Bei näherer Betrachtung erscheint dies weit weniger eindeutig, als zunächst gedacht: Denn während die einen über Hassrede klagen, sehen andere die Meinungsfreiheit in Gefahr. Während die einen Diskriminierung erleben, fürchten die anderen Political Correctness. Während die einen Zivilität einfordern, sehen die anderen eine Sprachpolizei der gebildeten Eliten. Und während die einen eine objektive Beschreibung wahrnehmen, sehen sich andere dadurch bereits herabgesetzt. Vor diesem Hintergrund fragt das Seminar u.a., wie Menschen Meinungsäußerungen wahrnehmen, wo für sie die Grenzen der Meinungsfreiheit verlaufen, durch welche Art von Äußerungen sie sich herabgesetzt oder angegriffen fühlen – und was dies alles für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Qualität von Diskursen bedeutet. Ob die Veranstaltung eher den Charakter eines Lektüreseminars hat und ob vor allem theoretisch oder auch empirisch gearbeitet werden soll, entscheiden dies die TeilnehmerInnen des Seminars zu Beginn gemeinsam.

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