Konstantin der Große: Kann ein römischer Kaiser aus der Sicht christlicher Kirchengeschichte wirklich als „groß“ bezeichnet werden? Wenn ja, was ist an ihm „groß“? Ist er es freiwillig oder unfreiwillig gewesen oder geworden? Bis heute ist kaum eine Figur der Antike in vergleichbarer Weise geeignet, kontroverse Diskussionen auszulösen – selbst unter Personen, die aus ganz ähnlicher Perspektive urteilen. Solche Diskussionen wird es hoffentlich auch im Seminar geben! Dass die zu lesenden Quellen zentrale Texte für die Kirchengeschichte der Spätantike insgesamt sind, braucht fast nicht eigens betont zu werden. Sehr wohl aber, dass ein besonderer Schwerpunkt auf von Konstantin selbst verfassten (veranlassten?) Texten liegen soll. Man traut es ihm vielleicht auf den ersten Blick nicht zu, aber es gibt durchaus eine „Theologie“ der konstantinischen Schriften. Es lohnt sich, das zu lesen und zu diskutieren.
- Trainer/in: Martin Wallraff