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Unter dem Begriff Bioinformatik versteht man die Lösung von wissenschaftlichen Problemen der Lebenswissenschaften mithilfe theoretischer computergestützter Methoden. Beispielsweise liefern die Methoden der Bioinformatik wesentliche Beiträge bei der Sequenzierung von Genomen. In der Lehrveranstaltung wird zunächst die Verwaltung biologischer Daten (u.a. DNA-und Proteinsequenzen, 3D- Proteinstrukturen) erklärt. Es werden die wichtigsten Datenbanken (z.B. Protein Data Bank, GenBank) vorgestellt und anhand praktischer Beispiele die Vorgehensweise, mit deren Hilfe benötigte Informationen abgerufen werden können, geübt. Der nächste Schwerpunkt umfasst die Sequenzanalyse (DNA- und Proteinsequenzen). Hierbei werden mittels spezieller Algorithmen (z.B. BLAST) Sequenzen verglichen (sequence alignment), um die Frage zu beantworten, ob Gene oder Proteine miteinander verwandt sind. Lassen sich verwandte (orthologe) Gene oder Proteine weitverbreitet im Tier-oder Pflanzenreich finden, so können mit deren Hilfe phylogenetische Bäume erstellt werden, die evolutionäre Beziehungen (mathematisch berechnet) aufzeigen. Abschließend wird in der Lehrveranstaltung dargelegt, auf welche Weise die Methoden der Strukturbioinformatik (z.B. Proteinfaltung) wichtige Informationen für medizinische und pharmazeutische Anwendungen liefern können. Leistungsnachweis: Anwesenheitspflicht (bei vier Kontrollen benötigt man drei Unterschriften).

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