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Auch wenn Athen seine machtpolitische Führungsposition bereits mit dem Ende des Peloponne­sischen Krieges um 400 v. Chr. verloren hatte, spielte es noch im späten Hellenismus und in der römischen Kaiserzeit eine bedeutende Rolle als Kulturmetropole; zudem war die Stadt in dieser Zeit ein beliebter Studienort für auswärtige Griechen und Römer aus aristokratischen Familien. Innerhalb des Römischen Reichs war die Stadt als civitas libera in innenpolitischen Belangen weitgehend autonom; dies führte unter anderem dazu, daß die Athener in vielen Bereichen an die ‚große’ Vergangenheit ihrer Stadt anknüpften und die ‚Musealisierung’ des öffentlichen Raumes intensivierten. Hinzu kamen einige Bauten, die auf Stiftungen prominenter Römer oder vermögender Athener zurückgingen (Beispiele: Odeion des Agrippa; Odeion und Panathenäen-Stadion des Herodes Atticus). Fragen der ‚Romanisierung’ Griechenlands, aber auch der ‚Hellenisierung’ römischer Magistrate im griechischen Osten des Römischen Reichs lassen sich am Beispiel des späthellenistischen und kaiserzeitlichen Athen besonders gut diskutieren.

In der Vorlesung wird zunächst eine knappe allgemeine Einführung in Topographie und Geschichte Athens gegeben. Vor diesem Hintergrund werden Platzanlagen und Heiligtümer, Bauwerke, statuarische Denkmäler und kulturelle Praktiken im Athen des späten Hellenismus (2./1. Jh. v. Chr.) und der römischen Kaiserzeit besprochen und analysiert; deutlich werden auf diese Weise regional- und zeitspezifische Facetten einer griechischen Metropole, die ihre außergewöhnliche Bedeutung bis in die Spätantike bewahrt hat.

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