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Die weitgehende Stilllegung des kirchlichen Lebens während des Corona-Lockdown im März und April diesen Jahres traf viele Katholiken – kirchliche Mitarbeiter wie Laien – völlig unvorbereitet. Diözesane Richtlinien regelten den Umgang mit pastoralen Angeboten und Sakramenten und wurden sowohl kritisiert als auch gelobt. Seelsorgerinnen und Seelsorger in den Gemeinden waren vor die Herausforderung gestellt, auf die Gesundheit ihrer Gemeindemitglieder zu achten und dennoch präsent und erreichbar zu sein. Für die Gläubigen bedeutete der Lockdown einen Verzicht auf das vertraute gemeindliche Leben, eine Ermutigung zu Hausgottesdiensten während der Kar- und Ostertage und ein enormes Angebot an Online-Gottesdiensten. Während kirchliches Handeln und pastorale Angebote während des Lockdowns bereits wissenschaftlich untersucht und reflektiert werden, tritt die Sicht der Gläubigen, die „Trauer und Angst der Jünger Christi“ (GS 1) während des Lockdowns bislang in den Hintergrund. Im Seminar wird anhand des pastoraltheologischen Dreischritts von Sehen – Urteilen – Handeln zunächst die durch die staatlichen und kirchlichen Beschränkungen entstandene Seelsorgesituation untersucht, in einem zweiten Schritt werden anhand statistischer Erhebungen die Eindrücke und Erfahrungen der Gläubigen untersucht. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Seminars werden in ausgewählten Gemeinden eine im Seminar erarbeitete statistische Erhebung anhand von Leitfadeninterviews und/oder Fragebögen durchführen und selbstständig auswerten. Ziel des Seminars ist es, einen ersten wissenschaftlichen Überblick über die Erfahrung der Gläubigen während der Corona-Beschränkungen zu erhalten.


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