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Die Industrialisierung prägte das lange 19. Jahrhundert in Europa. Der Beginn des wirtschaftlichen Wandels Bayerns wird meist in der Übergangszeit von der Frühen Neuzeit zur Moderne angesetzt, mit der Erhebung zum Königreich. Was waren die Voraussetzungen für die Entwicklung der bayerischen Wirtschaft seitdem? Welche Faktoren begünstigten, welche hemmten den Industrialisierungsprozess? Wo lässt sich der wirtschaftliche Wandel verorten? Und wie wandelte sich das Bild Bayerns dabei? In diesem Kurs betrachten wir zentrale Wirtschaftszweige in Bayern, untersuchen die Unterschiede zwischen Stadt und Land und beschäftigen uns mit den Veränderungen, die die zunehmende Entwicklung vom Agrar- zum Industriestaat für Staat und Gesellschaft mit sich brachten. Dabei soll zwar Bayern im 19. Jahrhundert im Mittelpunkt stehen, doch blicken wir einerseits auch auf die wirtschaftliche Verfasstheit des 18. Jahrhunderts und andererseits auf die Entwicklungen bis nach 1945. Insgesamt soll uns die Frage leiten, inwiefern man von einem kontinuierlichen Industrialisierungsprozess sprechen kann oder ob nicht wechselseitig Stagnation und Entwicklung sowie regionale Ausprägungen stärker berücksichtigt werden müssten.

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