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Krieg und Frieden, Gewalt und Versöhnung sind ein Thema, zu dem Theolog*innen in Politik, Pastoral und Schule immer wieder gefragt werden. Die Friedensbotschaft Jesu bedarf jedoch je neu der Übersetzung in die eigene Zeit, um glaubwürdig gelebt und politisch als befreiende Kraft entfaltet zu werden. Dazu ist auch ihre Verbindung mit aktuellen Konfliktanalysen nötig: Die Gegenwart ist durch eine „Enthegung des Krieges“ (Münkler) gekennzeichnet: Globaler Terrorismus als asymmetrische Gewaltstrategie; humanitäre Intervention, bei der die Grenze zwischen Verteidigung und Angriff unscharf wird; „low intensity Kriege“ als Dauerkriege auf dem Rücken der Zivilbevölkerung (bes. in Afrika), „Daseinskampf“ um den Zugang zu ökologischen Ressourcen, der bereits bei zwei Dritteln der Kriege eine Rolle spielt; „clash of civilisation“ (Huntington) als fragwürdige Deutung kulturell-religiöser Weltkonflikte, Aufkündigung der Abrüstungsverträge durch Trump. Die traditionelle Sicherheitspolitik bietet darauf keine hinreichenden Antworten. Neue Formen der Friedenspolitik sind nötig, in denen internationalem Recht, interkultureller Kompetenz und menschlicher Versöhnungsfähigkeit eine Schlüsselbedeutung zukommt. Man kann dies als Paradigmenwechsel von der Diskussion um „Gerechten Krieg“ zum „Gerechten Frieden“ zusammenfassen. Was folgt aus diesem Paradigma für die mögliche Rolle von Deutschland, Europa und der UNO im Nahen und Mittleren Osten? Welchen Beitrag können die Kirchen in Religionsunterricht, Bildung und Pastoral für eine „Erziehung zum Frieden“ leisten? Welche Perspektiven hat der interreligiöse Dialog mit dem Islam?


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