- Trainer/in: Ivo Frankenreiter
- Trainer/in: Andreas Rentz
- Trainer/in: Markus Vogt
- Trainer/in: Ivo Frankenreiter
- Trainer/in: Andreas Rentz
- Trainer/in: Markus Vogt
- Trainer/in: Ivo Frankenreiter
- Trainer/in: Johanna Merz
- Trainer/in: Andreas Rentz
- Trainer/in: Markus Vogt
- Trainer/in: Ivo Frankenreiter
- Trainer/in: Andreas Rentz
- Trainer/in: Markus Vogt
- Trainer/in: Rana Bose
- Trainer/in: Ivo Frankenreiter
- Trainer/in: Andreas Rentz
- Trainer/in: Markus Vogt
Religion ist in der postsäkularen Gesellschaft intensiver Gegenstand öffentlicher Debatten. Sie kann eine starke Kraft der Bereitschaft zu Dialog und Verantwortung sein. Nicht selten dient sie jedoch auch der vermeintlichen Rechtfertigung des Rückzugs in irrationale Abschottungen gegen Argumente und gegen gruppenüberschreitende Moral. Die „Verlockung des Autoritären“ (Applebaum) ist groß, weil der vielschichtige kulturelle, religiöse und ethische Pluralismus viele überfordert. Wie lässt sich die Ausbreitung des „postfaktischen“ Rückzugs auf bloße Meinungen und „Blasen“ fragmentierter Räume digitaler Öffentlichkeiten verhindern? Hat er – wie Nida-Rümelin meint– auch im „Anti-Realismus“ der gegenwärtigen Philosophie eine Ursache? Was ist der Wahrheits- und Realitätsgehalt der Ethik jenseits bloßer Konvention? Welche Rolle spielten Praxisbezug und Klugheit für ethische Rationalität? Welche Art von Allgemeingeltung kann christliche Ethik in der pluralen Öffentlichkeit beanspruchen? Was ist ihre Vernunft? Welche Relevanz haben Spiritualität und gelebter Glaube für akademische Reflexion und Wissenschaft?
Was tragen die Gesellschaftsanalysen der späten Moderne zum Verständnis des Strukturwandels von Öffentlichkeit als Rahmen für Christliche Sozialethik (CSE) bei? Welche Konsequenzen haben Modelle wie „Gesellschaft der Singularitäten“ (Reckwitz 2017), „Digitale Gesellschaft“ (Nassehi 2019) oder „Offene Gesellschaft“ (u.a. Brunnhuber 2019) für die Wahrnehmung, die Fragen und die Reichweite (katholischer) Theologie und Ethik im öffentlichen Raum? Kann das Paradigma der „Öffentlichen Theologie“, das im protestantischen Raum entstand und katholischerseits noch kaum rezipiert wurde, zu neuen attraktiven Formen der Kommunikabilität der CSE beitragen? Wie unterscheiden sich Kirche und Theologie in spätmoderner Gesellschaft von „Moralagenturen“ (Joas)? Wo sind Orte an denen Theologie in gesellschaftlichen Fragen Relevanz entfaltet? Was zeichnet den Maßstab der Relevanz aus?
Im Oberseminar des Sommersemesters soll mit vertieft Studierenden der Christlichen Sozialethik den Fragen nach unterschiedlichen Zugängen dazu nachgegangen werden, wie der Raum der Öffentlichkeit verstanden und gestaltet werden kann und wie darin Ausdrucksformen von Glaube, Religion und Theologie verankert sind. Für das Oberseminar können Beiträge aus der eigenen Schwerpunktarbeit eingebracht oder aus den hier genannten Themen gewählt und bearbeitet werden.- Trainer/in: Ivo Frankenreiter
- Trainer/in: Felix Geyer
- Trainer/in: Andreas Rentz
- Trainer/in: Werner Veith
- Trainer/in: Markus Vogt
Viele populäre Spielfilme thematisieren ethische Fragestellungen, indem sie Geschichten von Freundschaft, Hass und Liebe, von Leid, Krankheit und Tod, von Moral und Unmoral, von Schuld und Sühne oder auch von der Sehnsucht nach Erlösung erzählen. Dabei werden häufig am Beispiel einzelner Figuren Problemlagen dargestellt, die die basalen Fragen der individuellen menschlichen Existenz sowie des sozialen Zusammenlebens aufgreifen und unter der Rücksicht von „gut“ und „böse“ beantworten.
In der Veranstaltung werden populäre Spielfilme einer ausführlichen Filmanalyse unterzogen und die jeweiligen ethischen Themenstellungen systematisch vertieft diskutiert.
- Trainer/in: Werner Veith
Im Synodalen Weg werden vor dem Hintergrund der Aufarbeitung der Skandale um den sexuellen Missbrauch Brennpunkte aktueller theologischer und kirchlicher Debatten verhandelt, in denen sehr unterschiedliche Positionen aufeinandertreffen. Die vier Themenfelder sind: Leben in gelingenden Beziehungen – Liebe leben in Sexualität und Partnerschaft, Priesterliche Existenz heute (Verhältnis Kleriker und Laien), Frauen in Diensten und Ämtern der Kirche (Geschlechtergerechtigkeit) und als verbindendes Querschnittsthema Macht und Gewaltenteilung in der Kirche.
Diese Themenfelder werden im Seminar aus kirchengeschichtlicher und sozialethischer Perspektive beleuchtet. Zu behandeln ist, in welchen Punkten Verständigung gelingen kann und um der Zukunft der Kirchen willen gelingen sollte, wo Dissens wohl bleiben wird, wo Kompromisse möglich sind, welche Widerstände und theologischen Konfliktlinien sich abzeichnen. Systematisch ist zu fragen, ob es innere Zusammenhänge der vier Themenfelder gib und wie die unterschiedlichen Argumente historisch, ethisch und theologisch einzuordnen sind. Dafür werden Texte der aktuellen Diskussion in den vier Foren des synodalen Weges sowie theologische Analysen gelesen und diskutiert.

- Trainer/in: Franz Bischof
- Trainer/in: Annika Fürst
- Trainer/in: Felix Geyer
- Trainer/in: Viola Kohlberger
- Trainer/in: Andreas Rentz
- Trainer/in: Markus Vogt
Mit den 2015 von den Vereinten Nationen beschlossenen „Sustainable Development Goals“ (SDGs) und den ehrgeizigen Klimaschutzzielen von Paris (Dezember 2015) wurde Nachhaltigkeit als verbindliche Grundlage für einen neuen globalen Gesellschaftsvertrag anerkannt. Zugleich zeigt sich, dass Politik, Wirtschaft und Gesellschaft mit der dafür nötigen „Großen Transformation“ radikal überfordert sind. So brechen Grundsatzdebatten über globale und intergenerationelle Gerechtigkeit sowie den Stellenwert kosmopolitischer Ideale angesichts verschärfter Verteilungskämpfe auf. Die Suche nach neuen Orientierungen stellt die Poblemlösungskompetenzen und Werte demokratischer Gesellschaften vor eine harte Bewährungsprobe. Auch die Religionen und Kirchen sind herausgefordert, ihr Naturverhältnis zu überdenken. Mit „Laudato si‘“, der ersten Umweltenzyklika (2015), hat sich die katholische Kirche intensiv in die Debatte eingemischt.
Gegenstand der Vorlesung sind u.a.: Diagnosen zur ökologischen Lage der Welt; die neue erdgeschichtliche Epoche des „Anthropozän“: empirische Grundlagen und philosophische Kritik; Begründungsmodelle der Umweltethik; die normative Logik der Nachhaltigkeit und die häufigsten moraltheoretischen Kurzschlüsse der Debatte; Resilienz und Risikoethik; Humanökologie und Schöpfungsspiritualität in „Laudato si‘“; interreligiöse Perspektiven einer „Ökotheologie“; Tierethik; Postwachstumsgesellschaft und Handlungsmodelle für eine postfossile Gesellschaft; Bioökonomie und Ethik der Innovation; nachhaltige Konsum- und Lebensstile in liberalen Gesellschaften, Bildung für Nachhaltigkeit; „transformative Wissenschaft“; Fridays4Future aus sozialethischer Sicht; die deutsche Nachhaltigkeitsstrategie 2020.

- Trainer/in: Rana Bose
- Trainer/in: Annika Fürst
- Trainer/in: Felix Geyer
- Trainer/in: Andreas Rentz
- Trainer/in: Markus Vogt
Die Vorlesung befasst sich mit Methoden, Grundbegriffen und Kommunikationsbedingungen christlicher Ethik in moderner Gesellschaft. Themen sind:
- Warum und wie soll Kirche politisch sein?
- Das Verhältnis von Glaube und Moral;
- Christliche Ethik in pluraler und „postsäkularer“ Gesellschaft;
- Dokumente und Leitgedanken der katholischen Soziallehre;
- Die Sozialprinzipien als Baugesetze moderner Gesellschaft.
Zur Veranschaulichung wird die Grundlagenreflexion mit aktuellen Debatten und kirchlichen Stellungnahmen verknüpft.

- Trainer/in: Andreas Rentz
- Trainer/in: Markus Vogt
- Trainer/in: Alessandra Moraldi
- Trainer/in: Markus Vogt
Wirtschaftsethische Reflexionen kreisen um den moralischen Wert und die Grenzen des Marktes. Fragen dazu sind wieder verstärkt ins öffentliche Bewusstsein getreten. Zum einen werden die Deregulierung der Arbeitswelt und die „Vermarktlichung“ der Gesamtgesellschaft problematisiert. Zum anderen nehmen die Suchbewegungen nach alternativen Wirtschaftsformen zu. Soziale Bewegungen, die sich unter Überschriften wie Gemeinwohl-Ökonomie oder Postwachstum entwickeln, sind Beispiele dafür. Die einen verteidigen den freien Markt als zentrale Form der Koordinierung des Wirtschaftslebens, die anderen wollen ihn einschränken und zähmen, wenn nicht gar „transformieren“.
Themen der Vorlesung werden u.a. sein: Zuordnungen von Ökonomie und Ethik; Wettbewerb als Entdeckungsverfahren; Konkurrenz. Antipode zu Nächstenliebe, Barmherzigkeit und Kooperation?, das Ordnungsmodell der Sozialen Marktwirtschaft; Sozialstaat; die Wirtschaftskritik von Papst Franziskus; anthropologische, theologische und gesellschaftstheoretische Grundlagen der Gerechtigkeit; wirtschaftsethische Ansätze der katholischen Soziallehre; Prekarisierung der Arbeitswelt; die Bewertung von Wirtschaftswachstum; Philosophie des Geldes; Unternehmensethik, Konsumethik.

- Trainer/in: Rana Bose
- Trainer/in: Alessandra Moraldi
- Trainer/in: Andreas Rentz
- Trainer/in: Markus Vogt
Krieg und Frieden, Gewalt und Versöhnung sind ein Thema, zu dem Theolog*innen in Politik, Pastoral und Schule immer wieder gefragt werden. Die Friedensbotschaft Jesu bedarf jedoch je neu der Übersetzung in die eigene Zeit, um glaubwürdig gelebt und politisch als befreiende Kraft entfaltet zu werden. Dazu ist auch ihre Verbindung mit aktuellen Konfliktanalysen nötig: Die Gegenwart ist durch eine „Enthegung des Krieges“ (Münkler) gekennzeichnet: Globaler Terrorismus als asymmetrische Gewaltstrategie; humanitäre Intervention, bei der die Grenze zwischen Verteidigung und Angriff unscharf wird; „low intensity Kriege“ als Dauerkriege auf dem Rücken der Zivilbevölkerung (bes. in Afrika), „Daseinskampf“ um den Zugang zu ökologischen Ressourcen, der bereits bei zwei Dritteln der Kriege eine Rolle spielt; „clash of civilisation“ (Huntington) als fragwürdige Deutung kulturell-religiöser Weltkonflikte, Aufkündigung der Abrüstungsverträge durch Trump. Die traditionelle Sicherheitspolitik bietet darauf keine hinreichenden Antworten. Neue Formen der Friedenspolitik sind nötig, in denen internationalem Recht, interkultureller Kompetenz und menschlicher Versöhnungsfähigkeit eine Schlüsselbedeutung zukommt. Man kann dies als Paradigmenwechsel von der Diskussion um „Gerechten Krieg“ zum „Gerechten Frieden“ zusammenfassen. Was folgt aus diesem Paradigma für die mögliche Rolle von Deutschland, Europa und der UNO im Nahen und Mittleren Osten? Welchen Beitrag können die Kirchen in Religionsunterricht, Bildung und Pastoral für eine „Erziehung zum Frieden“ leisten? Welche Perspektiven hat der interreligiöse Dialog mit dem Islam? |

- Trainer/in: Alessandra Moraldi
- Trainer/in: Andreas Rentz
- Trainer/in: Markus Vogt
Herzlich Willkommen zu den Aktuellen Themen der Umweltethik.

- Trainer/in: Felix Geyer
- Trainer/in: Alessandra Moraldi
- Trainer/in: Markus Vogt
- Trainer/in: Michael Weweler
Im Kurs geht es darum, dasss sich Studierende in den ersten Semestern Grunldagen der Theologie erarbeiten und dabei gleichzeitig die formalen Voraussetzungen wissenschaftlichen Arbeitens erlernen.
Dazu gehört
- ein Überblick über alle Fachbereiche der katholischen Theologie
- Erlernen der Handwerkzeuge wissenschaftlcihen Arbeitens: Zitieren, Exzerpieren, Sprache und Stil, etc.
- Schreiben einer wissenschaftlichen Hausarbeit

- Trainer/in: Christina Behler
- Trainer/in: Ivo Frankenreiter
- Trainer/in: Felix Geyer
Im Seminar geht es zunächst darum, sich die Grammatik ethischer Reflexion anzueignen und über deren pädagogische Implikationen zu reflektieren. Dabei geht es auch darum ein Bewusstsein für die Verhältnisbestimmung von allgemein ethischen Fragen im Kontext des schulischen Religionsunterricht zu entwickeln.
Neben einer allgemeinen Einführung in klassische Formen der Bestimmung der Maßstäbe 'guten Handelns' (Tugendethik, Pflichtethik, Utilitarismus, Vertragsethik, Diskursethik), grundsätzlicher Klärung des ethischen Stellenwerts von Begriffen und Artikulationen, sowie Bestimmungen von dem, was und wie Normativität in (Geistes-)Wissenschaft und Alltag eine Rolle spielt, wird es darum gehen, dass Studierende sich zentrale ethische Begriffe wie Solidarität, Frieden, Toleranz, Gerechtigkeit, etc. aneignen und gemeinsam erarbeiten.
Im nächsten Schritt erarbeitet das Seminar verschiedene Modelle zur Förderung einer entsprechenden ethisch-moralischen Urteilskraft im Religionsunterricht. Dabei werden verschiedene Lernwege (z.B. narrativ-ethisches Lernen, Lernen an Biographien, Dilemma-Diskussion, Gedankenexperiment usw.) kritisch beleuchtet, in unterrichtspraktischen Einheiten an einem lehrplankonformen Beispiel erprobt und schließlich in einen Gesamtzusammenhang gebracht.

- Trainer/in: Felix Geyer
- Trainer/in: Bernd Ziegler
Menschenrechte sind die Grundlage der Demokratie; Ihr Verhältnis zum christlichen Glauben ist vielschichtig: einerseits haben sie in der biblischen „Demokratisierung der Gottebenbildlichkeit“, der Idee der unsterblichen Seele, der Gewissens- und Religionsfreiheit sowie dem Prinzip der unbedingten Liebe ihre zentrale Wurzel; zugleich wurden sie von der Katholischen Kirche erst 1963 (in der Enzyklika „Pacem in terris“) offiziell anerkannt; bis heute ist der Stellenwert der Menschenrechte in der katholischen Kirche in einigen Bereichen (z.B. Frauenrechte) umstritten. Ist der mit den Menschenrechten verbundene „Kult des Individuums“ die säkularisierte „Religion der Moderne“?
Darüber hinaus wird das Seminar folgende Aspekte diskutieren:
- Zusammengehörigkeit von Rechten und Pflichten,
- Kinderrechte,
- Rechtansprüche von Menschen mit Behinderung (Inklusion),
- Grenzen und Umsetzungsdefizite in der Migrationsgesellschaft,
- Braucht es ökologische Menschrechte?
- Tierethische Erweiterung bzw. Revision der (anthropozentrischen) Menschenrechte
- Radikale Kritik des (digitalen) Trans- und Posthumanismus
- Religiöse u. kulturspezifische Zugänge zum Verständnis der Menschenrechte
Wegen der Coronakrise kann das Seminar mindestens in der ersten Semesterhälfte nicht als Präsenzveranstaltungen durchgeführt werden.
Es werden für jeden Woche digital Texte, die zu erarbeiten sind, angeboten. Als Kurzreferate sollen Thesenpapiere und - nach Möglichkeit - Ton und/oder Bildaufnahmen von den TN erstellt werden.
Zusätzlich wird ein Diskussionsforum in Moodle angeboten, falls die Verbindung stabil ist und alle Zugang haben auch als virtuelles Seminar (LMU zoom-Video).

- Trainer/in: Felix Geyer
- Trainer/in: Alessandra Moraldi
- Trainer/in: Markus Vogt
In dieser Einführungsvorlesung werden Grundlagen und Grundfragen der
christlichen Sozialethik behandelt. Neben historischen Zugängen und
zentralen Begriffserklärungen stehen besonders die normativen
Orientierungen des Faches, wie Personalität, Solidarität,
Subsidiarität, Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit im Vordergrund. Die Vorlesung ist so
angelegt, dass anstehende Fragen in der Diskussion geklärt werden
können.
- Trainer/in: Werner Veith