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Menschenrechte sind die Grundlage der Demokratie; Ihr Verhältnis zum christlichen Glauben ist vielschichtig: einerseits haben sie in der biblischen „Demokratisierung der Gottebenbildlichkeit“, der Idee der unsterblichen Seele, der Gewissens- und Religionsfreiheit sowie dem Prinzip der unbedingten Liebe ihre zentrale Wurzel; zugleich wurden sie von der Katholischen Kirche erst 1963 (in der Enzyklika „Pacem in terris“) offiziell anerkannt; bis heute ist der Stellenwert der Menschenrechte in der katholischen Kirche in einigen Bereichen (z.B. Frauenrechte) umstritten. Ist der mit den Menschenrechten verbundene „Kult des Individuums“ die säkularisierte „Religion der Moderne“?

Darüber hinaus wird das Seminar folgende Aspekte diskutieren: 

  • Zusammengehörigkeit von Rechten und Pflichten, 
  • Kinderrechte, 
  • Rechtansprüche von Menschen mit Behinderung (Inklusion), 
  • Grenzen und Umsetzungsdefizite in der Migrationsgesellschaft, 
  • Braucht es ökologische Menschrechte? 
  • Tierethische Erweiterung bzw. Revision der (anthropozentrischen) Menschenrechte
  • Radikale Kritik des (digitalen) Trans- und Posthumanismus 
  • Religiöse u. kulturspezifische Zugänge zum Verständnis der Menschenrechte

Wegen der Coronakrise kann das Seminar mindestens in der ersten Semesterhälfte nicht als Präsenzveranstaltungen durchgeführt werden.
Es werden für jeden Woche digital Texte, die zu erarbeiten sind, angeboten. Als Kurzreferate sollen Thesenpapiere und - nach Möglichkeit - Ton und/oder Bildaufnahmen von den TN erstellt werden. 

Zusätzlich wird ein Diskussionsforum in Moodle angeboten, falls die Verbindung stabil ist und alle Zugang haben auch als virtuelles Seminar (LMU zoom-Video). 


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