Das Proseminar widmet sich deutschen bzw. deutschsprachigen Gruppen im
östlichen Europa. Im Mittelpunkt stehen die Geschichte und Gegenwart
dieser Gruppen, ihre Selbst- und Fremdwahrnehmungen sowie das damit in
Zusammenhang stehende Oszillieren zwischen regionalem,
gruppenspezifischen „Eigen-Sinn“ und der universalistischen, aber auch
exklusivistischen Idee des „Deutschtums“. Ideologische Konzepte
einerseits und alltägliche Strategien der gemeinschaftlichen Abgrenzung
andererseits, aber auch die Praxis des Zusammenlebens in
multikulturellen Gesellschaften spielen in diesem Zusammenhang eine
besondere Rolle. Zur Frage nach der Minderheitensituation in den
„Gastländern“ tritt jene nach den erzwungenen und freiwilligen
Migrationsbewegungen „zurück“ nach Deutschland, aber auch in andere
Teile der Welt, insbesondere im 20. Jahrhundert.
- Trainer/in: Florian Kührer-Wielach