Wer würde bestreiten, dass Forschungseinrichtungen wie Universitäten und Akademien, Naturkundemuseen oder größere Forschungsorganisationen wie die Max-Planck-Gesellschaft wichtige Akteure in der Geschichte der Wissenschaften waren und sind? Da überrascht es eigentlich, dass wir noch relativ wenig über ihre materielle Form wissen und über die Auswirkungen, die diese hatte (auf die Generierung des Wissens ebenso wie auf seine Klassifikation). Das gegenwärtig große Interesse an „material culture“ legt es nahe, die Geschichte dieser Institutionen auf eine neue Weise zu schreiben: indem ihre materielle Gestalt und räumliche Organisation in den Fokus rücken. Die Übung wird die TeilnehmerInnen mit Ansätzen vertraut machen, mithilfe derer Architekturen des Wissens untersucht werden können, und diese Ansätze an konkreten Beispielen einem Praxistest unterziehen – wenn möglich auch im Rahmen von Spaziergängen und Exkursionen.
Es werden keine Kenntnisse der Wissenschaftsgeschichte oder der Architektur vorausgesetzt, wohl aber die Bereitschaft, sich theoretisch und praktisch intensiv mit architekturgeschichtlichen Quellen zu beschäftigen.
Prüfungsformen im Master, GSP, BA und LA: ES
- Lehrperson: Fabian Krämer