- Lehrperson: Fabian Krämer
Wer würde bestreiten, dass Forschungseinrichtungen wie Universitäten und Akademien, Naturkundemuseen oder größere Forschungsorganisationen wie die Max-Planck-Gesellschaft wichtige Akteure in der Geschichte der Wissenschaften waren und sind? Da überrascht es eigentlich, dass wir noch relativ wenig über ihre materielle Form wissen und über die Auswirkungen, die diese hatte (auf die Generierung des Wissens ebenso wie auf seine Klassifikation). Das gegenwärtig große Interesse an „material culture“ legt es nahe, die Geschichte dieser Institutionen auf eine neue Weise zu schreiben: indem ihre materielle Gestalt und räumliche Organisation in den Fokus rücken. Die Übung wird die TeilnehmerInnen mit Ansätzen vertraut machen, mithilfe derer Architekturen des Wissens untersucht werden können, und diese Ansätze an konkreten Beispielen einem Praxistest unterziehen – wenn möglich auch im Rahmen von Spaziergängen und Exkursionen.
Es werden keine Kenntnisse der Wissenschaftsgeschichte oder der Architektur vorausgesetzt, wohl aber die Bereitschaft, sich theoretisch und praktisch intensiv mit architekturgeschichtlichen Quellen zu beschäftigen.
Prüfungsformen im Master, GSP, BA und LA: ES
- Lehrperson: Fabian Krämer
Das Seminar wird die TeilnehmerInnen an ein Zentralthema der Wissenschaftsgeschichte der europäischen Frühneuzeit heranführen: Die Verwendung von Bildern in den Wissenschaften und ihr Verhältnis zum Text, in dessen Umfeld sie häufig abgedruckt wurden. Was sollten und konnten Bilder leisten, was die sprachliche Beschreibung? Und warum wurden auffällig häufig seltene und seltsame Dinge ins Bild gesetzt? Für frühneuzeitliche Ärzte und Naturforscher schien gerade die Auseinandersetzungen mit seltenen und erstaunlichen Naturdingen wie Blasensteine oder seltsam gebildete Neugeborene, sogenannte Monstren, zentral. Solche Phänomene zu verstehen versprach, die Natur zu verstehen. Entsprechend viel Zeit und Energie verwandten sie auf das Sammeln, Beschreiben und Ins-Bild-Setzen dieser Objekte. Das Seminar findet in Kooperation mit der Geschichte der Frühen Neuzeit an der Universität Augsburg sowie dem Deutschen Medizinhistorischen Museum in Ingolstadt statt.
Es
werden keine Vorkenntnisse der Wissenschaftsgeschichte (oder gar der Medizin)
vorausgesetzt, wohl aber die Bereitschaft, sich intensiv mit englischsprachigen
Texten und frühneuzeitlichen Originalquellen auseinanderzusetzen.
Prüfungsformen:
BA und LA (alt, Studienbeginn bis SOSE 2020): RE + HA + Aufgabenportfolio (Anstelle der Prüfungsform KL ist ein Aufgabenportfolio abzuleisten. Es werden über das Semester verteilte Arbeits- oder Übungsaufträge geprüft. Genauere Angaben folgen im Kurs.)
Achtung NEU! BA und LA (neu, Studienbeginn ab WISE 2020/21): RE + HA
Didaktikfach - Mittelschule und Sonderpädagogik (Studienbeginn ab WISE 2015/16): RE + HA
MA und GSP: RE + HA
- Lehrperson: Fabian Krämer
Im
Oberseminar/Masterkurs werden laufende Forschungsarbeiten zur
Wissenschaftsgeschichte vorgestellt und diskutiert. Das Programm wird
vor Semesterbeginn per Aushang sowie auf der Homepage des Lehrstuhls bekannt gegeben.
- Lehrperson: Kärin Nickelsen
Im Lektürekurs werden methodisch grundlegende oder inhaltlich impulsgebende Monographien aus dem Feld der Wissenschaftsgeschichte gelesen und diskutiert. Die Auswahl der Texte erfolgt in der ersten Semesterwoche in Abstimmung mit den Teilnehmenden. Während des Semesters gibt es Gelegenheit, sich an insgesamt drei Treffen über die Lektüre auszutauschen.
Prüfungsform: Gemeinsames Abschlussgespräch
- Lehrperson: Kärin Nickelsen
Die Entwicklung der Wissenschaften, von der Antike bis in die jüngste Zeitgeschichte, erfolgte nicht isoliert, sondern in enger Wechselwirkung mit ihren gesellschaftlichen, kulturellen und politischen Kontexten. Ihre Akteure und Wissensbestände beeinflussten Weltbild und Alltagserfahrung, Technologien und Ideologien, Ökonomie und Kriegsführung. Diesen Zusammenhängen wollen wir nachgehen. Ausgehend von populären Vorstellungen (und häufig Irrtümern) über „Wissenschaft“ führt die Übung exemplarisch in zentrale Themen und Entwicklungslinien der Wissenschaftsgeschichte ein. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Neuzeit. Die Übung umfasst Vorlesungsanteile, erfordert aber auch aktive Beteiligung auf der Grundlage vorbereitender Lektüre und/oder Quellen.
Prüfungsform im BA und LA: KL
- Lehrperson: Laurenz Denker
- Lehrperson: Kärin Nickelsen
- Lehrperson: Johannes Schuckert