Johan Huizinga prägte, ausgehend von der glänzenden Kultur im Burgund des 15. Jahrhunderts, das Bild vom „Herbst des Mittelalters“, das Blüte und Absterben einer Epoche zum Ausdruck bringen soll. Während Bayern in bis zu vier Teilherzogtümer gespalten war, hatte es durch einzelne Wittelsbacher enge Kontakte mit kulturell fortgeschrittenen west- und südeuropäischen Gebieten beziehungsweise sogar Anteil an deren Herrschaft. 1472 wurde in Ingolstadt die erste bayerische Landesuniversität eröffnet. Während Kaiser und Reich im ausgehenden Mittelalter zunehmend auseinandertraten, blieben beide in Nürnberg durch die Aufbewahrung der Reichskleinodien in ihrer herkömmlichen Einheit greifbar. Auch in Schwaben blieb das Reich in besonderer Weise präsent, setzen aber auch früh Kontakte nach Übersee ein. Neben der politischen Geschichte sollen die Kultur- und Geistes- sowie die Wirtschaftsgeschichte Berücksichtigung finden. Ausgehend von der Arbeit an den Quellen wird eine Einführung in die Technik und Praxis der Geschichtswissenschaft vermittelt.
- Trainer/in: Markus Böck
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