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„Siebenmal am Tag singe ich Dein Lob.“ (Ps. 69,2), „Um Mitternacht stehe ich auf, um Dich zu preisen.“ (Ps. 118,55) – Diese Worte wurden (und werden nach wie vor) in der christlichen Liturgie nicht nur gebetet, sondern auch wörtlich befolgt: Zusätzlich zur Feier der Eucharistie (Messe) traf man sich im mittelalterlichen Kloster täglich zu sieben vorgeschriebenen Gebetszeiten, um gemeinsam das Offizium (Stundengebet) zu singen. Dieses umfassende liturgische Gebet gliederte den Tagesablauf in mittelalterlichen Klöstern sowie in weltkirchlichen Gemeinschaften streng. Wie jener Alltag insbesondere für Mönche im Hochmittelalter aussah, soll in diesem Seminar am Beispiel des Benediktinerklosters St. Emmeram in Regensburg von unterschiedlichen Seiten beleuchtet werden: Ausgehend vom täglichen Gebetspensum sollen auf Basis der erhaltenen Quellen die überlieferten Gesänge und ihre liturgische Verortung ebenso untersucht werden wie deren theologische Bedeutung. Ebenso soll in diesem Zusammenhang die politische, ökonomische und kulturelle Rolle des Klosters im Kontext von Stadt und Herzogtum reflektiert werden.

Sofern es die allgemeine Infektionslage zulässt, ist eine Exkursion nach St. Emmeram in Regensburg geplant. Nähere Informationen dazu folgen zu Beginn der Lehrveranstaltung.

Die Veranstaltung findet in Kooperation von Prof. Dr. Irene Holzer (Musikwissenschaft) und Dr. Markus Müller (Bayerische Geschichte) statt.



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