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Katharina II. herrschte mehr als drei Jahrzehnte über das Zarenreich. Als Sophie Friederike Auguste von Anhalt-Zerbst in Stettin geboren, bestieg sie 1762 den Thron Russlands an der Seite Peters III. Sie stürzte ihren Gatten wenige Monate später, um ohne dynastische Legitimation Russland zu regieren. Ihre Zeit als Kaiserin wird wie nur die Peters I. als eine Periode staatlicher Reform und außenpolitischer Expansion angesehen. Zu diesem Bild trugen die Teilungen Polens, die Inkorporation Neurusslands und der Krim, die Anwerbung deutscher Siedler und die Auseinandersetzung mit der Aufklärung bei. Zum Ende ihrer Herrschaft war Russland fest als europäische Großmacht etabliert.

Im Seminar diskutieren wir die Grundlinien und Ambivalenzen ihrer Herrschaft, zu der nicht nur Reformen, sondern auch die Beibehaltung und Verschärfung der Leibeigenschaft gehörten. Ein wichtiger Schwerpunkt des Seminars wird auf der Quellenarbeit liegen, durch die wir den Einfluss der Zarin auf Russlands Stellung in Europa sowie auf Russlands Sozialstruktur, Wirtschaft und Kultur bestimmen wollen.

Literatur: Scharf, Claus (Hg.): Katharina II., Russland und Europa. Beiträge zur internationalen Forschung. Mainz 2001 (= Veröffentlichungen des Instituts für Europäische Geschichte Mainz Beiheft Abteilung für Universalgeschichte, Bd. 45); Kamenskij, Aleksandr B.: Catherine the Great. A reference guide to her life and works. London 2020.


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