Kartoffeln machen dumm und träge, Erbsen agil und intelligent: dies wusste im 19. Jh. neben Volkes Stimme auch die Stoffwechselphysiologie. Essen diente zum Lebenserhalt, aber auch zur Vermittlung moralischer Werte und nationaler Identität, und sehr unterschiedliche wissenschaftliche Disziplin beschäftigten sich mit dem Thema. Die Geschichte der Ernährungskunde bietet insofern Gelegenheit zur Zusammenschau oft getrennt betrachteter Diskurse, Theorien und Traditionen.
So gehörten Diäten seit langem zum Kanon medizinischer Therapien, neu waren hingegen Utopien einer besseren Gesellschaftsordnung durch diversifizierte Ernährung. Die aufkommende Arbeitsphysiologie untersuchte experimentell, wie man Häftlinge am besten versorgte, damit sie arbeitsfähig blieben, aber nicht zu teuer wurden. Die Erforschung der Weingärung führte Louis Pasteur zum Konzept von Bakterien. Der Ausbau von Agrochemie und Agrarwissenschaften wurde staatlich gefördert, in der Hoffnung auf reiche Ernte; und Kulturhistoriker knüpften die Geschichte menschlicher Zivilisation wesentlich an die Geschichte von Ernährung und Ackerbau.
Der Kurs verfolgt solche Entwicklungen von ca. Mitte des 19. Jahrhunderts bis ins frühe 20. Jahrhundert. Sachkenntnisse werden nicht vorausgesetzt, wohl aber die Fähigkeit und Bereitschaft, auch längere und komplexe englischsprachige Texte zu lesen und zu diskutieren.
Prüfungsformen:
MA und GSP: RE + HA
BA und LA (Studienbeginn bis SOSE 2020): KL + RE + HA
Achtung NEU!
BA und LA (Studienbeginn ab WISE 2020/21): RE + HA
So gehörten Diäten seit langem zum Kanon medizinischer Therapien, neu waren hingegen Utopien einer besseren Gesellschaftsordnung durch diversifizierte Ernährung. Die aufkommende Arbeitsphysiologie untersuchte experimentell, wie man Häftlinge am besten versorgte, damit sie arbeitsfähig blieben, aber nicht zu teuer wurden. Die Erforschung der Weingärung führte Louis Pasteur zum Konzept von Bakterien. Der Ausbau von Agrochemie und Agrarwissenschaften wurde staatlich gefördert, in der Hoffnung auf reiche Ernte; und Kulturhistoriker knüpften die Geschichte menschlicher Zivilisation wesentlich an die Geschichte von Ernährung und Ackerbau.
Der Kurs verfolgt solche Entwicklungen von ca. Mitte des 19. Jahrhunderts bis ins frühe 20. Jahrhundert. Sachkenntnisse werden nicht vorausgesetzt, wohl aber die Fähigkeit und Bereitschaft, auch längere und komplexe englischsprachige Texte zu lesen und zu diskutieren.
Prüfungsformen:
MA und GSP: RE + HA
BA und LA (Studienbeginn bis SOSE 2020): KL + RE + HA
Achtung NEU!
BA und LA (Studienbeginn ab WISE 2020/21): RE + HA
- Lehrperson: Kärin Nickelsen