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Unter multimodaler Kommunikation versteht man die gleichzeitige Verwendung verschiedener Kommunikationsmittel. So greifen Sprecher in der Interaktion nicht nur auf die verbal-sprachliche Modalität sondern etwa auch auf die visuell-räumliche Modalität zur Übermittlung von Information zurück. Ein besonderes Augenmerk wird in diesem Seminar auf die gestische Modalität gelegt. Gesten beziehen sich auf kommunikativ intendierte Bewegungen des Körpers, insbesondere der Arme und Hände. Beide Modalitäten – Sprache und Gestik – bilden ein integriertes Kommunikationssystem. Im Rahmen des Seminars wird ein aktueller und interdisziplinärer Überblick über die theoretischen und methodologischen Fragestellungen der Gestenforschung gegeben. Insbesondere werden diese Erkenntnisse mit allgemeinen Themen aus der Semantik, Textlinguistik, Pragmatik, Sprachverarbeitung, Neuropsychologie und Sprachentwicklung (Erst- und Zweitspracherwerb) verknüpft und diskutiert. Ziel des Proseminars ist auch, dass die Teilnehmer ein Verständnis für die theoretische und praktische Relevanz von Gestik in der Linguistik und im Spracherwerb entwickeln.

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