Massenmedien sind vor allem eines: Anlass für weitere Kommunikation. Wir reden und posten über Lieblingssendungen, Casting-Shows, Fußballspiele … Wir lesen die Tweets und Postings anderer Menschen, die wir häufig gar nicht persönlich kennen. Diese Kommunikation erfüllt unterschiedliche Ziele, sie befriedigt unterschiedliche Bedürfnisse. Es stellt sich die Frage, wie sich die letzten 1,5 Jahre mit den vielen Kontaktbeschränkungen auf diesen Teil unserer Alltagskommunikation ausgewirkt haben. Sind (fiktionale) Medieninhalte und die Kommunikation darüber in einer Welt, in der soziale Interaktion häufig nur virtuell stattfindet, wichtiger geworden? Findet diese Kommunikation nur noch online und per Smartphone statt? Flüchten Menschen in eine fiktionale Welt und verlieren den Bezug zur Realität? Oder ist die Kommunikation über Medieninhalte ein guter Anlass, um mit anderen in Kontakt zu bleiben? Wir werden diese Fragen zunächst auf Basis von Theorien & Ansätzen diskutieren und anschließend eine Online-Befragung konzipieren und auswerten. |
- Enseignant: Alexander Haas
Medien spielen eine essentielle Rolle für die politische Information der BürgerInnen. Aber wie gut fühlen sich BürgerInnen eigentlich durch unterschiedliche Medien über politische Themen informiert? Wie nehmen die BürgerInnen die Qualität der politischen Informationen wahr? Und welche Erwartungen an die Informationsqualität haben die BürgerInnen? Ausgehend von Konzepten aus dem Bereich der Medienwirkungs- und der Mediensystemforschung werden wir diese und weitere Fragen im Laufe des Semesters theoretisch und empirisch bearbeiten. Nach einer gründlichen Literaturbearbeitung werden wir gemeinsame Forschungsfragen und Hypothesen formulieren und dazu ein empirisches Erhebungsinstrument – einen quantitativen Fragebogen – entwickeln. Nach der Datenerhebung werden wir statistische Analysen durchführen und schließlich unsere Forschungsfragen beantworten.
- Enseignant: Cornelia Wallner
Wir leben in der sogenannten "Post-Truth"-Ära (Lewandowsky, Ecker & Cook, 2017). Digitale Technologien haben die Produktion und Verbreitung von "Fake News", d. h. von Mis- und Disinformationen, erleichtert (Wardle & Derakhshan, 2017; Wilczek, 2020). In den letzten Jahren hat jedoch auch die Faktenprüfung zur Bekämpfung von "Fake News" weltweit einen Aufschwung erlebt (Graves, 2018; Stencel & Luther, 2020). Daher werden wir in diesem Seminar gemeinsam eine Studie konzipieren und durchführen, um unter anderem zu untersuchen, wer die Faktenprüfer sind, welche Arten von Informationen sie prüfen, wie sie die Informationen verifizieren und wie sie sich an die veränderten technologischen (z. B. Künstliche Intelligenz) und gesellschaftlichen (z. B. Convid-19) Bedingungen anpassen.
- Enseignant: Marius Antonini
- Enseignant: Pit Beffort
- Enseignant: Maura Benda
- Enseignant: Catarina Bossolla Ilg
- Enseignant: Leopold Conzen
- Enseignant: Maren Damm
- Enseignant: Veronika Koch
- Enseignant: Paula Krüger
- Enseignant: Louis Kübel
- Enseignant: Marie-Evelyn Langer
- Enseignant: Ruth Lauer
- Enseignant: Ekaterine Lemonjava
- Enseignant: Janina Miess
- Enseignant: Laura Murillo Sierra
- Enseignant: Felix Ortwein
- Enseignant: Sophie Puritscher
- Enseignant: Jan Schneider
- Enseignant: Emilia Schrauf
- Enseignant: Sophia Sprunck
- Enseignant: Hannah Strasser Ceballos
- Enseignant: Mia Tiling
- Enseignant: Maxi Urban
- Enseignant: Bartosz Wilczek
- Enseignant: Paul Zajonz
Der öffentlich-rechtliche Rundfunk steht seit Jahren im Fokus einer fortwährenden Debatte um seinen Sinn und Zweck. So wird die Finanzierung über den Rundfunkbeitrag kritisiert, die Senderstrukturen, die über die vielen Rundfunkanstalten viele Ressourcen benötigen, aber auch die Inhalte selbst. Mit Online-Angeboten wie den Mediatheken von ARD und ZDF versucht der öffentlich-rechtliche Rundfunk nun, sich an die Medienlogik von Netflix, Prime Video & Co. anzupassen: Über Accounts bekommen die Nutzer*innen spezifische Online-Angebote, können sich individuelle Watchlisten erstellen und sind unabhängig vom linearen Angebot. Die Debatte um den Rundfunk konnte dies aber nicht einstellen.
Der Sinn und Zweck des öffentlich-rechtlichen Rundfunks obliegt den Rundfunkanstalten nach auf einem sogenannten „Public Value“, der besagt, dass Werte wie Verantwortung, Regionalität oder Teilhabe auf inhaltlicher und struktureller Ebene der Rundfunkanstalten integriert sind. Über einen Dreistufentest und regelmäßige nutzer*innenorientierte Studien versuchen ARD und ZDF, den Public Value ihrer Angebote zu evaluieren. Die Medienforschung hat dabei jedoch bisher vor allem die so zentrale Publikumsperspektive für die Bewertung von Angeboten in einem wichtigen Punkt vernachlässigt: Die Frage, was der Public Value der öffentlich-rechtlichen Rundfunkangebote für das Publikum denn letztendlich ist, bleibt in weiten Teilen unbeantwortet.
Im theoretischen Teil des Seminars werden wir uns daher mit den Aufgaben des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Deutschland, seinen Nutzer*innen und unterschiedlichen Quantifizierungen und Herleitungen von Public Value aus kommunikationswissenschaftlicher und ökonomischer Perspektive beschäftigen. Im empirischen Teil werden wir anschießend der Frage nachgehen, was „Public Value“ für Nutzer*innen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks bedeutet, welche konkreten Werte sich aus diesen Einstellungen ableiten lassen und wie sie den öffentlich-rechtlichen Rundfunk dahingehend beurteilen. Dabei werden quantitative und qualitative Befragungen von Rundfunk-Nutzer*innen im Kurs gemeinsam konzipiert und umgesetzt.

- Seminarleiter:in: Ulrike Schwertberger
- Seminarleiter:in: Julian Unkel
In this seminar we will be primarily learning how to apply one of the most fundamental methods of qualitative data analysis in media and communication science: content analysis. Collecting press releases from various organizations, we will apply this method to observe how public relation professionals frame their statements during times of crisis.
Utilizing Mayring’s qualitative content approach, we will create our own coding agenda to analyze this official public relation and strategic communication from various organizations that disseminateinformation during times of crisis. To build our agendas and understand how public relations professionals frame these official statements, we will apply various theories on framing and situational crisis communication. Students will work in groups and select their own crisis to work on throughout the semester
- Enseignant: Ahmed Elmezeny