Das Seminar findet in Form von digitaler Lehre statt.

Im Fokus der Veranstaltung steht die Rolle der Außenpolitik der Sowjetunion zunächst im europäischen, dann nach dem Zweiten Weltkrieg im weltpolitischen Kontext. Neben wichtigen Ereignissen wird, über den klassischen diplomatiegeschichtlichen Ansatz hinausgehend, gefragt nach Akteuren und relevanten politischen Institutionen. Schwerpunktmäßig sollen Rückwirkungen auf und Wechselwirkungen mit innenpolitischen Prozessen untersucht werden.

Die kritisch zu analysierenden historischen Quellentexte liefern diplomatische Akten und Editionen.

Die Übung richtet sich auch an Studierende ohne Vor- und osteuropäische Sprachkenntnisse.

Prüfungsformen im BA, MA, GSP und mod. LA: RE

Kein wirkliches Verständnis der neuzeitlichen Geschichte Russlands, der Epoche des Petersburger Imperiums und der Ära der Sowjetunion, ohne Kenntnis der mittelalterlichen Grundlagen. So soll in der Lehrveranstaltung gemeinsam durch die Analyse ausgewählter zentraler Quellen aus dem 10. bis 17. Jahrhundert eine Vorstellung von den entscheidenden Entwicklungen der Geschichte des orthodox-ostslawisch besiedelten Raums von der Entstehung des Kiever Reichs bis in die Zeit der ersten Romanov-Zaren erarbeitet werden.

Ob wissenschaftlich, literarisch oder medial, europäische Städte wurden stets als Orte beschrieben, an denen seit jeher unterschiedliche Kulturen und Religionen, Normen und Traditionen, Sprachen und Sitten aufeinandertrafen. Während die Vororte und die Provinz durch eine zusammenhängende Gemeinschaft bestimmt zu sein schienen, wurden die Städte bereits in der Vormoderne zu ersten Orten einer pluralisierten Gesellschaft mit typischer Heterogenität an Verflechtungen, Abgrenzungen und Gruppenbildungen. Eben dieser Vielfalt und deren spezifisch osteuropäischem Charakter will der Kurs nachgehen.

Im Fokus unseres Kurses steht die ukrainische Stadt L‘viv, die aufgrund geopolitischer Veränderungen unter der Herrschaft verschiedener Staaten stand und entsprechend unterschiedliche Namen trug: Lwów, Lemberg, Lemberik. Die Stadt ist seit Jahrhunderten vom Zusammenleben mehrerer Ethnien geprägt: neben einer polnischen Bevölkerungsmehrheit gab es einen großen Anteil an Juden (unser Schwerpunkt) und Ukrainern, sowie etliche weitere Minderheiten, so dass eine große Vielfalt an Ethnien, Religionen und Sprachen die Stadt von der frühen Neuzeit bis in die Gegenwart prägte. Im Fokus stehen Fragen nach kulturellen Grenzziehungen, politischen und religiösen Regulierungen aber auch nach vereinenden, identitätsstiftenden Mechanismen.

In einer longue durée-Perspektive und - wo notwendig - unter Einbeziehung weiterer Orte, soll rekonstruiert werden, was eine spezifisch osteuropäische multikulturelle Stadt ausmacht(e).

Geplant ist eine dreitägige Exkursion nach L’viv / Lemberg. Reise- und Unterkunftskosten werden übernommen (Details zur Exkursion folgen, sobald gesichert ist, dass sie tatsächlich stattfinden kann).

 

Der Kurs ist eine Blockveranstaltung und richtet sich an Studierende, die sich für Geschichte Osteuropas, Städtegeschichte und Jüdische Geschichte interessieren.


A school in Bukhara. Photo credit: Michael Heifetz, the Nevzlin Collection, the National Library of Israel

Mit der Ausdehnung an den Pazifik ist Russland zum größten Imperium geworden und auch heute noch größtes Land der Erde – 13 Millionen km2 liegen davon in Sibirien. Im Kurs werden wir diese Ausdehnung untersuchen und Siedler, Indigene und den russischen „Goldrausch“ in den Fokus nehmen. Das Besondere an Sibirien war zudem die Funktion des Raumes als Gefangenenkolonie, sodass verbannte Intellektuelle viele Städte im 19. Jahrhundert zum Blühen brachten und international manche Städte sogar als „Paris des Ostens“ bezeichnet wurden. Die letzte Erschließungsform, die im Kurs behandelt wird, ist die Transsibirische Eisenbahn, mit der Russlands Fahrt in die Moderne begann. Anhand verschiedener Quellen, die in westlichen Sprachen oder Übersetzung vorliegen und aktueller Forschungsliteratur werden wir den „Mythos Sibirien“ aus wissenschaftlicher Perspektive beleuchten.


This course reviews theoretical works and case studies exploring the history of gender. Focusing on the effects that state power and national(ist) discourses have on the everyday lives of women and men, we will analyse various concepts of femininity, masculinity and sexuality. Our discussion will revolve around such notions as, among others, ethnicity, family, reproduction and violence. 


Der Koreakrieg oder die Kubakrise sind als Höhepunkte der Konfrontation im Kalten Krieg allgemein bekannt. Doch der „Kalte Krieg“ spielte sich auch und vor allem abseits der militärischen Auseinandersetzungen ab - in Fußballstadien, in wissenschaftlichen Laboren, in den Medien und sogar im Weltraum. Die Supermächte versuchten jeweils, durch ihre wissenschaftlichen und sportlichen Erfolge, durch die Popularisierung der eigenen Kultur und die Zurschaustellung der eigenen Modernität die Überlegenheit gegenüber dem Gegner zu manifestieren um in der Systemkonkurrenz zu bestehen.

Im Basiskurs besprechen wir wichtige Entwicklungen des Kalten Krieges, wobei der Schwerpunkt auf nicht-militärische Felder wie Sport, Wissenschaft, Raumfahrt, Kultur und Wirtschaft gelegt wird. Dabei werden wir uns nicht nur mit der Propaganda, die die jeweiligen Erfolge begleitete, beschäftigen, sondern auch den Auswirkungen des Kalten Krieges auf Wissenschaft, Sport oder Kultur nachgehen. Schließlich soll die Frage diskutiert werden, wie der Kalte Krieg durch die Konkurrenz in den jeweiligen Feldern geprägt und sein Verlauf beeinflusst wurde.


Die Übung führt anhand systematischer Schwerpunkte in das Studium der südosteuropäischen Geschichte ein. Neben Gegenstand, Konzeption und Geschichte des Faches werden  sozial-, kultur- und wirtschaftshistorische Grundprobleme behandelt: „Balkanismus“, Kirchen und Kulturen, Geschlechterbeziehungen und Familie, bäuerliches und städtisches Leben, Migration, Modernisierung und Rückständigkeit, Gewalt und Gewalterfahrung. Die Übung hat teils vorlesungsähnlichen Charakter, erfordert aber auch aktive Beteiligung auf Grundlage vorbereitender Pflichtlektüre und Quellen, die für jede Sitzung bereitgestellt werden.

Die Angemeldeten erhalten per Email einen Zugangscode zum virtuellen Seminarraum Moodle sowie für die Seminarsitzungen per Zoom.

Die Vorlesung führt anhand systematischer Fragestellungen in das Studium der südosteuropäischen Geschichte im Mittelalter ein. Unter anderem werden Ethnogenese und frühmittelalterliche Herrschaftsbildungen sowie auch Themen aus der Religions-, Alltags-, Kultur-, Sozial- und Wirtschaftsgeschichte im Überblick behandelt. Besonderes Augenmerk liegt auf transregionalen Verbindungen und Austauschbeziehungen.

Die Angemeldeten erhalten per Email einen Zugangscode zum virtuellen Seminarraum Moodle.




In der Übung sollen aktuelle Forschungsmethoden und Forschungsfelder diskutiert werden, die für die Geschichte Ost- und Ostmitteleuropas besonders relevant sind. Dabei soll es um Einführungen in relativ neue Paradigmen wie Globalgeschichte oder Emotionsgeschichte und jeweils eine Problematisierung in Bezug auf die Geschichte Ost- und Ostmitteleuropas gehen.